Thursday, February 14, 2008

Das Psychodrama des Greg B. Grabinski

Von dem antiimperialistischen deutschen Manchesterliberalen Eugen Richter stammt die lehrbuchreife Definition des Begriffs „Weltpolitik“: „daß man überall dabeisein will, wo etwas los ist“. Einer, der furchtbar gerne dabei wäre, wenn es irgendwo auf Gottes weiter Welt knallt, der aber leider aufgrund seines, wie er es nennt, „Sitzortes“ auf der warmen schweizerisch-neutralen Ofenbank sich gelangweilt räkelnd oder im Wasserbett seiner abgestandenen Kriegsgelüste herumlotternd sich offenbar daran gehindert sieht, aktiv ins Geschehen eingreifen zu dürfen, ist der neokonservative Blogger-Grobian Greg Grabinski, von Insidern wegen seiner konstant unterhalb der Gürtellinie liegenden Kampfzone auch „Grobinski“ genannt.

Ganz offenkundig hat sich bei ihm, der es nicht verwinden kann, zur Untätigkeit verdammt zu sein (während andere Europäer an fernen Gestaden ihr Leben für eine von mir für falsch gehaltene Politik riskieren), inzwischen ein so hoher Frustpegel angestaut, daß er nurmehr zu pampen, zu pöbeln und zu proleten vermag und bei seinen rabaukenhaften Flegeleien jeden Mindeststandard an mittelenglischen Umgangsformen vermissen läßt. Mit seinem unflätigen Gossen-„Stil“ diskreditiert „Grobinski“ die pro-westliche Blogger-Community im Ganzen und mißbraucht speziell die „Freunde der offenen Gesellschaft“ nolens volens als seine ganz persönliche Bloggosphären-Klowand. Was ausgesprochen schade ist! Denn auf den fdog-Seiten finden immer wieder spannende Debatten statt und manch gehaltvoller und anregender Beitrag, beispielsweise von Daniel Fallenstein oder Euckens Erbe, die es durchaus wert wären, einer liberalen Leserschaft anempfohlen zu werden. Leider ist es aber so, daß ein Sammelblog nur so gut sein kann wie sein schlechte(rzogen)ster Autor. Kippt man einen Teelöffel Jauche in ein Faß Wein, so ist das Ergebnis eben Jauche und nicht Wein.

Daher habe ich mich entschlossen, fdog – jedenfalls bis zur allfälligen Selbstreinigung von Elementen wie Grabinski – bis auf weiteres von meiner Blogroll zu entfernen.

Nicht nur die Libertären, auch die Westler haben offenbar ein manifestes Abgrenzungsproblem.

5 comments:

Anonymous said...

"während andere Europäer an fernen Gestaden ihr Leben für eine von mir für falsch gehaltene Politik riskieren"

Hattest Du in diesem Blog oder irgendwo anders schon mal die Gnade, den rechts-, links- und anderweitig etatistisch besudelten Möchtegern-Weltpolizisten und Grobianen in einem Beitrag zu erklären, wie denn nun richtige Politik aussehen würde? Und sag bitte nicht: gar keine Politik und alle Staaten abschaffen. Das hat ja mittlerweile auch sooooo einen Bart umständlich zu dieser Pointe zu gelangen....

Anonymous said...

"Leider ist es aber so, daß ein Sammelblog nur so gut sein kann wie sein schlechte(rzogen)ster Autor."

Eine bemerkenswerte Vorstellung. Habe noch keinen getroffen, der wegen eines miesen Artikels in einer Zeitung keinen Bock mehr hat die guten zu lesen und das ganze Erzeugnis in den Papierkorb wirft.

Dominik Hennig said...

@Alterweininaltenschläuchen: Es gibt keine richtige Politik! Und Du wirst von mir auch nie eine befriedigende Antwort erhalten, wie denn Raub, Vergewaltigung, Sklaverei und Mord "richtig" zu machen sei! Mit einem krummen Lineal läßt sich kein gerader Strich ziehen.

Deine Prämissen sind einfach falsch!

Ansonsten hat Andreas schon alles nötige gesagt!

Danke fürs Gespräch!

Anonymous said...

Irgendwie war ja klar, dass sowas kommt. Deine Kritik an Greg reduziert sich dann aber darauf, dass Du "einem Katholiken vorwirfst katholisch zu sein". Wäre Greg konsequent libertär, Anarchist oder eben Du, würde er ja gar keine Politik gut finden. Versuche ihn doch zu bekehren, wenn es Dich so ärgert...

Anonymous said...

Good Job! :)