Friday, February 24, 2006

Zitat des Monats

"Über Presse- und Meinungsfreiheit, über die Gleichstellung der Geschlechter und unsere Individualrechte brauchen wir keinen «interkulturellen Dialog» zu führen. Sie sind nicht verhandelbar – sondern durchzusetzen."

Christoph Mörgeli: Nicht verhandelbar, Weltwoche 08/06

Thursday, February 23, 2006

Klingler & Toncar: Keine Berliner Verhältnisse im Südwesten!!!



Am Aschermittwoch, dem 01.03.2006 treten um 19.00 in Stuttgart-Feuerbach, im Stadthotel Weinsberg gleich zwei Hoffnungsträger der Südwest-Liberalen auf. Unter dem Motto:

Keine Berliner Verhältnisse in Baden-Württemberg -
Die Nachteile einer großen Koalition

sprechen der jüngste FDP-Bundestagsabgeordnete und Landesvorsitzende der Jungen Liberalen in Baden-Württemberg, Florian Toncar (rechtes Bild) und der selbständige Jungunternehmer und FDP-Landtagskandidat für den Wahlkreis Stuttgart III, Bernd Klingler (linkes Bild).

Weitere Argumente gegen akademisches Herdengetier


finden sich im neuesten Meisterwerk von Roland Baader!

Pflichtlektüre für aufrechten Freund der Freiheit!!!

Argumente wider akademisches Herdengetier

Gerade habe ich wieder einmal bis zur Erschöpfung mit selbstgefälligen Universitätsgelehrten über die Schlagworte "Raubtier-Kapitalismus", "Neoliberalismus" und "Globalisierung" diskutiert, die als Sozialwissenschaftler ihre historische Unkenntnis mit moralischer Überlegenheits-Attitüde zu kaschieren pflegen. Am beliebtesten ist das in diesen Kreisen offenbar abnutzungsresistente Pauperismus-Klischee, welches man der Periode des frühen englischen Kapitalismus zu Zeiten der Industriellen Revolution anheftet (obwohl das Massenelend vor der tiefgreifenden Industrialisierung viel größer, nur weniger sichtbar war). Spätestens nach drei Minuten folgt bei solch faden Debatten dann immer der empörungsgeladene Aufschrei "Manchester!". Durch neuere Forschungsergebnisse und eine erdrückende Tatsachenfülle lassen sich die linken Gutmenschen zwar nicht überzeugen, aber umso intensiver sollte man dafür diejenigen aufklären, die den antikapitalistischen, weil staatlich besoldeten Gehirnwäschern täglich ausgeliefert sind: Schüler und Studenten. Deshalb gebührt Dr. Detmar Doering Dank für sein wertvolles Argumentationspapier zur Manchester-Bewegung, einer der am übelsten verleumdeten Freiheitsbewegungen des 19. Jahrhunderts, die auch heute noch Vorbildcharakter für echte Liberale haben sollte!

Tuesday, February 21, 2006

Der britische Independent zur Redefreiheit

So sieht man es auf der Insel (der "freedom of speech"):

Leading article: Free speech, responsibility, and the right to dissent
Published in "Independent" : 21 February 2006

An Austrian court has sentenced the British historian David Irving to three years in prison for Holocaust denial in speeches delivered 17 years ago. Few in this country will shed many tears for an academic who never cared to hide his despicable views. And three years is far less than the maximum 10 years he could have been required to serve under Austrian law. But it is three years more than anyone should have to serve for exercising freedom of speech in a democracy.
Mr Irving is known as a right-wing historian of Germany. He has spent much of his adult life claiming that there was no systematic extermination of Jews by the Nazis or, if there was, that many fewer died than is generally accepted. It was the articulation of these views in 1989 that got him into trouble in Austria, precipitated his arrest when he re-entered the country last year and led to his trial and sentencing yesterday. To us, though, this case is far less straightforward than the Vienna court proceedings would suggest. We hold no brief for Mr Irving's views on German history; as to his overall philosophy, we could not disagree with him more. But he is entitled to hold the views he does, and to express them in public.
Article Length: 579 words (approx.)


Nachtrag: Inzwischen werden auch in Österreich selbst kritische Töne laut.

Sunday, February 19, 2006

Wann wird Deutschland endlich richtig entnazifiziert?

Mögliche Entnazifizierungs-Baustellen gäbe es ja genug im "Land der Täter": Buchpreisbindung, Ehegattensplitting, Rundfunkgebühren, Zwangsmitgliedschaften bei Kammern, Bezirksschornsteinfegermonopole, "dynamische" Staats-Rente, 1. Mai als Feiertag, Wehrzwang, Steuerprogression, staatliche Monopole, Korporatismus, Totalverstaatlichung des Bildungswesens, Erleichterung von Enteignungen durch den Reichsgesetzgeber (bis heute nicht revidiert!) ...

Die Liste der NS-Relikte in Wirtschaft, Gesellschaft und Rechtssystem ließe sich beliebig fortsetzen.


Und von "Bevölkerungspolitik" (zunächst noch in scheinbar harmlosen Varianten wie etwa der "Familienpolitik", sprich: Bestrafung von Kinderlosigkeit) ist auch schon wieder ganz ungeniert die Rede, anstatt die Menschen endlich aus den Zwangssystemen zu entlassen. Lieber hetzt man die Lebensformen und -alter und Geschlechter etc. gegeneinander auf, weil staatliche Zwangssysteme, die wie von Schutzgelderpressern erfundene Kettenbriefe funktionieren MÜSSEN, NIE neutral sein KÖNNEN gegenüber der Vielfalt der Lebensentwürfe in einer individualistischen Bürgergesellschaft!

Saturday, February 18, 2006

Buchtip


Das richtige Buch in unserer Zeit!

Die Nef-Ulrich-Kontroverse


Hier noch einmal eine Zusammenfassung der Zürcher Diskussion zum Neoliberalismus, ( zum Anhören: http://ger.libinst.ch/mp3/kontrapunkt_neoliberalismus.mp3 ) vom vergangenen Mittwoch:

http://www.freilich.ch/blog/?p=137

Habe meinen Senf im Kommentarbereich auch gleich dazugegeben.

Sunday, February 12, 2006

Unvergeßliche Bonmots von Johannes Gross

Sehr schöne Zitate:


"Woran man einen wahren Machthaber erkennt: daß sich die Deutschen vor ihm im Staube wälzen."


"Bundesminister Robert Tillmanns, der heute vergessene, aber einst angesehene evangelisch-christliche Ideologe der CDU, pflegte mit Emphase den Satz aufzusagen: Nicht Freiheit wovon, Freiheit wozu! Da hat man das Elend des deutschen Konservativismus in fünf Wörtern."


"Daß Wettbewerb unlauter sei, wird den Deutschen schon vom Gesetz nahegelegt."


"Gibt es ein andres Land, in dem die Randgruppen im Mittelpunkt stehen?"


"Steuerflucht. Niemand erinnert sich dabei, daß Fluchtbewegungen meist weniger gegen den Flüchtenden besagen, als gegen die Zustände, aus denen geflohen wird. Wer expropriiert wird, darf sich weder wehren noch klagen: das gute Gewissen der Expropriateure wirft ihm Eigennutz vor."


"Was hat ein, sagen wir viezigjähriger Mann, der arbeitet, seine Familie unterhält, Steuern und Abgaben ehrlich entrichtet, vom Staat zu erwarten? Außer Unheil gar nichts."


"Adam Smith' 'Invisible Hand' ist deswegen unsichtbar, weil es sie nicht gibt. Der Kapitalismus hat eine Weltwirtschaft hervorgebracht, die besser funktioniert als jede andere Wirtschaftsform, unendlich kompliziert ist und doch von keiner zentralen Intelligenz, von keiner planenden Macht gesteuert wird. Millionen einzelner Entscheidungen von Konsumenten und Produzenten erzeugen absichtslos auf höchst kunstvolle Weise ein sinnvolles Ganzes. Ein negativer Gottesbeweis, so zwingend wie die positiven aus der Philosophiegeschichte. Kein Wunder, daß der Kapitalismus bei den Priestern aller Religionen und Ideologien, Sinnsuchern und Sinndeutern keine gute Presse hat."


"Summarisch. Die radikalen Linken sind Neurotiker, die radikalen Rechten Deklassierte."


(entnommen aus den Notizbüchern im FAZ-Magazin der Jahre 1985 - 1990)

Der EURO ist doch ein Teuro!

Wieder einmal bestätigt sich, daß unser Argwohn gegenüber den Euro-Turbos von Anfang an gerechtfertigt war: Prof. Hans Wolfgang Brachinger (Universität Fribourg) hat im Auftrag des Deutschen Statistischen Bundesamtes einen neuen Inflationsindex entwickelt, den sogenannten Index der wahrgenommenen Inflation (IWI). Dieser erfasst die tatsächlich häufig gekauften Produkte und deren Preissteigerungen. Das Ergebnis: bereits 2002, im Jahr der Umstellung, erreichte die Inflation in Deutschland 7 Prozent. Und im abgelaufenen Jahr 2005 lag sie bei 7,4 % und war damit dreimal höher als die amtlich zugegebene Preissteigerung! Der oft zitierte "Verbraucherpreisindex" hat mit der realen Preisentwicklung auch herzlich wenig zu tun! (Quelle: DeutschlandBrief 12/2005, zu beziehen über www.bandulet.de)

Saturday, February 11, 2006

Zum von allen Seiten unaufrichtig geführten Karikaturenstreit

Gesetzliche Vorschriften machen lassen, welche Satire wir hierzulande uns noch erlauben dürfen, können wir uns natürlich nicht! Zudem von Leuten, die, wenn sie hier leben, eingebettet in ihre Parallel-Gesellschaften, allenfalls Zeitungen aus ihren Heimatländern lesen, aber keine deutschen oder dänischen Presseorgane. Über deren Inhalt sie nun aber befinden möchten. Das ist so, als wenn ich mich in ein Restaurant setze und den Gästen der umliegenden Tische vorschreiben will, welche Speiseauswahl ihnen gefälligst zu munden habe.

Liberalismus heißt: Wenn mir der Inhalt einer Zeitung nicht gefällt, kaufe ich sie nicht.

Demokratie heißt: Erlaubt ist grundsätzlich, was der Mehrheit gefällt, verboten, was ihr mißfällt.

Fürchte, wir werden immer demokratischer und infolgedessen immer weniger liberal. Was auch heißt, daß bei gleichbleibender Demographie* der logische Endpunkt dieser Entwicklung der islamistische Kalifstaat auf ehemals deutschem Boden ist. Eines wird der uns aber nicht nehmen können: die Meinungsfreiheit. Weil wir sie schon vorher aufgegeben hatten**. Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.


*) zu bemerken wäre noch, daß die islamistische Bedrohung keine "terroristische" sondern hierzulande eine demographische ist. Weil man sich das zu sagen nicht getraut und Einwanderung weiterhin en masse stattfinden soll, dämonisiert man lieber ALLE Angehörigen dieser Glaubensrichtung, stempelt sie zu potentiellen Verbrechern. Lieber Haß schüren und völkerrechtlich zumindest fragwürdige Kriege führen, statt einfach mal die Grenzen dicht machen und weniger soziale Wohltaten verteilen - so funktioniert heute leider Politik. Dazu paßt, daß Kriegstreiber Bush, der Abu Ghraib und Guantanamo schuf, sich von den "Verletzungen" islamischer Befindlicheiten durch die dänischen Karikaturen distanziert.

**) Aus einem Newsletter:

Der Verdener Oberstarzt der Reserve Dr. Rigolf Hennig (am Rednerpult) wurde vom Landgericht Lüneburg nach Verhandlungen am 6., 12. und 13. Dezember am 22. Dezember 2005 wegen "Verunglimpfung des Staates" nach §§ 90 und 92 des Strafgesetzbuches (Az.: 21 KLs 3/05) Beleidigung der Bundesrepublik in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift "Reichsbote" (Nr. 5, 2004) zu neun Monaten Haft verurteilt, wobei dem bisher unbescholtenen Mann eine Bewährung nicht gewährt und die Revision nicht zugelassen wurde. Es ging um die Frage, ob die Bundesrepublik ein souveräner und demokratischer Staat oder ein abhängiges Vasallengebilde der Siegermächte sei. Dr. Hennig hatte die Ansicht vertreten, daß das Deutsche Reich fortbestehe, die Bundesrepublik nur ein Übergangsprovisorium sei und deswegen keine völkerrechtlich bindenden Verträge schließen könne. Gegen die Nichtzulassung der Revision ist Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingelegt worden.

Was sind das für Gesetze? Einer freien Gesellschaft unwürdige Meinungsdelikte!

Friday, February 10, 2006

Darf man das? Man muß!


"Meinungsfreiheit ist für uns ein Essential, das nicht verhandelbar ist"
Alt-Bundespräsident Roman Herzog

Wednesday, February 08, 2006

Zitat des Tages

„Patriot“ ist in den Demokratien jener, der vom Staat lebt; Egoist jener, von dem der Staat lebt.

Nicolás Gómez Dávila

Sunday, February 05, 2006

Podiumsdiskussion zur Meinungsmacht der Blogger

Sicher eine überaus lohnende Podiumsdiskussion des Liberalen Instituts:

"Bloggologie und Meinungsmacht"

Lyceumclub, Rämistrasse 26, 8001 Zürich
8. Februar 2006 12:00 - 13:30

Dr. phil. Fritz Goergen, referiert im Rahmen eines Podiumsgesprächs zum Thema „ Bloggologie und Meinungsmacht“. Fritz Goergen beschäftigt sich mit strategischer Kommunikation und Kommunikations-Strategien in der globalen Geistes- und Wirtschaftswelt und in den nationalen Politikwelten. Der frühere Bundesgeschäftsführer der deutschen FDP ist auch Chefredakteur des internationalen Kommentardienstes kommentare-online.de

Am Podium nehmen ausserdem Julika Hartmann, frausinn.ch, Christian Dreyer, freilich.ch und Dominik Feusi, Ordungspolitik.ch teil. Alle Podiumsteilnehmer sind aktive Blogger.

Friday, February 03, 2006

Presse-, Satire- und Meinungsfreiheit im Kreuzfeuer

Ohne Frage, Wir müssen den Islamisten in dieser leidigen Angelegenheit die klare Kante geben! Das kann aber nur, wer an seiner Prinzipientreue zur westlichen Idee der "freedom of speech" auch nicht den leisesten Zweifel aufkommen läßt. Der jetzt spürbare islamische Kulturimperialismus (wo sie uns vorschreiben wollen, welche Witze wir hierzulande reißen dürfen, und welche nicht) ist das Echo auf den neokonservativen! Toll, jetzt wird unsere Meinungsfreiheit gleich von zwei Global-Ideologien in die Saftquetsche gepreßt!


Wenn jemand das Bedürfnis hat, einen Koran (eine Bibel, einen Talmud, ein Grundgesetz, einen Verfassungsschutzbericht oder gar ein Hoppe-Buch) die Toilette herunterzuspülen, so gibt es niemanden in Gottes (oder Allahs) weiter Welt, der das Recht hätte ihn daran zu hindern! Einzige Bedingung: der Betreffende sollte an dem besagten Buch vorher die alleinigen Eigentumsrechte erworben haben bzw. zumindest das Einverständnis des Eigentümers.


Genauso verhält es sich mit "Verletzungen von Gefühlen", die niemand messen kann. Jedermann muß das Recht dazu haben, vorausgesetzt, er verletzt damit keine Eigentumsrechte. Eine Karikatur über Mohammed wird, wenn die arabische Welt an dieser Stelle ihre Empfindlichkeit ablegt, auf die Dauer so ermüdend wirken wie heutzutage unzählige Provinz-Kabaretts mit ihren ewigen Papst- und Zölibatswitzen. Diese notwendige Gelassenheit kann die islamische Welt freilich nur dann entwickeln, wenn wir unsere doppelten Moralstandards - Stichwort: Antisemitismus-Konferenzen mit dem Ziel der Verbindlichmachung eines bestimmten Geschichtsbildes und daraus abgeleitete Sonderbehandlungen Israels - aufgeben und hierzulande nicht, wie Antifa-Chefdenunziant Anton Maegerle alias Gernot Moderi, dazu übergehen, die Kampfzone der Gesinnungshuberei nach Kenntisnahme des klinischen Todes der originären "Rechten" auf muslimische Zuwanderer auszuweiten. Merke: Wer Freiheit fordert, muß Freiheit leben! Bin gespannt, ob die Westler Horst Mahlers Reise- und Meinungsfreiheit jetzt auch so uneingeschränkt vertreten, wie wir Libertären die Meinungsfreiheit dänischer Karikaturisten!