Sunday, February 10, 2008

Well done, Ron!

Good News zum Sonntag: Der einzige Politiker, der den größten Freiheitsdenker des 20. Jahrhunderts - Murray Newton Rothbard - in seinem Dienstzimmer hängen hat, hat gestern abend zum wiederholten Male ein überragendes Ergebnis bei den US-Vorwahlen der Republikaner eingefahren: Sensationelle 21 Prozent der Wähler im Bundesstaat Washington im Nordwesten der Vereinigten Staaten gaben Ron Paul ihre Stimme. Damit wird klar, daß die eindrucksvollen 21 Prozent in North Dakota und erst recht die erdrutschartigen 25 Prozent, auf die er am "Super-Tuesday" im Bundesstaat Montana katapultiert wurde, keineswegs eine Abnormität darstellen. Eine Gesamtübersicht über Ron Pauls bisherige Vorwahlergebnisse findet man im "Election Center" von CNN. Da sage noch einer, die Idee der Freiheit sei nicht popularisierbar!


Und auch bei den Demokraten zeichnet sich ab, daß die Wähler nicht bereit sind, sich zu willigen Vollstreckern des Establishmens degradieren zu lassen. Nicht Frontrunnerin Hillary Rodham Clinton triumphierte, sondern der lange als Underdog gehandelte Senator Barack Obama raste mit Ergebnissen, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen, in Nebraska, Washington und Louisiana seiner Mitbewerberin davon. Im echten Amerika reussieren damit in beiden Parteien zwei Kandidaten, die beide vom "Antiwar-Movement" getragen werden. Kündigt sich da eine Tendenzwende an?

25 comments:

Anonymous said...

Sogar die Systempresse berichtet jetzt einigermaßen fair über Ronnie!

Anonymous said...

Es is schon n bissl peinlich, wenn die verlinkten Inhalte dem Textes irgendwie widersprechen ;-) Paul ist nur in den Primaries im für seine liberale Wählerschaft bekannten New Hampshire auf ganze 8% gekommen - ansonsten dominieren Ergebnisse um 3 und 4%.
Über 10% erreichte Paul nur bei der Wahlform des Caucus - der "Erdrutschsieg" in Montana bestand daher aus ganzen 400 Wählern.
Ne, sorry, die liberale Wahlstrategie ist einmal mehr sichtbar gescheitert. Von wegen "in beiden Parteien reüssieren"...
Ausserdem werden weder RP von Obama merkbar vom "Antiwar-Movement" getragen. Paul ist den meisten Kriegsgegnern zu republikanisch, Obamas Erfolg beruht auf seinem dezent sozialpopulistisch-nationalistischen Charme.
Hier war offensichtlich der Wunsch Vater der Analyse.

Anonymous said...

Ron Paul mag einige Ansichten haben, die durchaus interssant sind (Abschaffung Department of Homeland Security, Ablehnung des Irakkriegs und des Patriot Act), auch muss man ihm Respekt zollen, wie konsequent er das Prinzip der Freiheit denkt, aber ist ein Austritt der USA aus UN, NATO, WTO usw. usf. wirklich der richtige Weg? Das wäre ein kolossaler Rückschritt nicht nur für die Außenpolitik der USA, sondern für das politische Weltsystem überhaupt. Wer, wenn nicht UNO, EU, ASEAN, all die internationalen Organisationen sollten fähig sein mit den internationalen Problemen unserer Zeit fertig zu werden? Und ist es wirklich gut, dass er das Bild von Murray Rothbard in seinem Büro hängen hat, der die Schulpflicht als eine staatliche Zwangsmaßnahme ablehnte?

Anonymous said...

@Christian Hoffmann: Die Kucinich-Anhänger sind aber nachweislich zu Ron Paul übergelaufen! Wenn Ihr Linkslibertären das kleinredet, zeigt das nur, dass Ihr einen an der Waffel habt!

Dominik Hennig said...

@Christian: Deinen Defaitismus finde ich offen gestanden befremdlich. Noch besteht die Chance, McClinton zu verhindern, also ist ALLES und JEDER zu loben und zu preisen, der sich den beiden in den Weg stellt! Egal wie, damit das auch mal klargestellt ist!

Anonymous said...

Kindergartenlogik

Fabio Bossi said...

Zum kurzsichtigen Geschichtsverständnis einiger "Hawks" (fdog) schweige ich mich aus...
Was Ron Paul betrifft, bin ich gespannt, was die Schlagzeilen zur US-Ökonomie im Sommer vor der Convention sagen und wie Dünnbrettbohrer McCain das wegzubomben gedenkt...Zumindest MEINE Hoffnung auf President Paul stirbt zuletzt...und bis dahin macht er hoffentlich noch viele Menschen neugierig auf die Sache der Freiheit.

Anonymous said...

Obamas Töchter sind wirklich goldig! :)

Anonymous said...

Zitat:
"21 Prozent in Washington State! Nach Montana (25%) und North Dakota (21%) am "Super Duper Tuesday" die dritte Sensation!"

Diese Zahlen sind lediglich die des Straw Polls vor dem Caucus. Relevant für die Nominierung sind aber die Anzahl der Delegierten, und da haben die RP-Delegierten in Washington State doppelt so viele wie die anderen beiden (Mc+Huck) zusammen. http://www.ronpaulwarroom.com/?p=5778

Und auch alle anderen vom Medienkartell berichteten Zahlen über Delegierte sind lediglich Schätzwerte. Niemand weiß genau, wieviele Delegierte welcher Kandidat hat. Viele Supporter von RP haben sich (auch in anderen Staaten) als offiziell "uncommitted" wählen lassen.

Anonymous said...

...but the first problem is that Ron Paul’s positions, however preferable a select set of them may be to the positions espoused by the rest of the pack, are not libertarian; they’re Constitutionalist, which is something different. He can’t even always be counted on to mount principled, non-legalistic arguments against the war, and that issue’s the centerpiece of his campaign.

Anonymous said...

Die Hoffnung besteht, daß ein Großteil gerade der konservativen Republikaner McCain so unerträglich findet, daß sie sich ihn nicht als Präsidentschaftskandidaten aufzwingen läßt. Daher das eigentlich katastrophale Abschneiden McCains bei den Wahlen am letzten Wochenende. Es bilden sich wohl gerade ungewöhnliche Bündnisse zwischen Evangelikalen, einem Teil der Neo-Conservativen und auch Pauliten mit dem Ziel McCain zu verhindern. Z.B. eine an paulitischen Vorbildern anknüpfende Initiative. http://www.gopteaparty.com/
Überall liest man Spottnamen wie McVain, McInsane oder McWar für den angeblich anointed candidate. Wie will er das bis St.Paul durchhalten? Und wer kommt nach ihm?

Anonymous said...

http://zettelsraum.blogspot.com/2008/02/obamania-ein-populist-auf-dem-weg-zur.html
Dort über den Populismus Obamas.

Anonymous said...

Man muss aber auch dazusagen, dass Ron Paul auch einige Leute von der Idee des Libertarismus vertrieben hat.
Unter anderem weil er so ein fundamentaler Christ ist, seine Position zur Evolution (auch wenn er sie niemandem aufzwingen will), sein Revisionismus des amerikanischen Bürgerkriegs, seine strikte Ablehnung von illegalen Immigranten, etc.

Auch eine gewisse Inkonsistenz seiner Positionen: Alle Regierungsprogramme funktionieren nur schlecht und könnten privat besser gelöst werden... außer das Militär, das ist toll!

Deshalb frage ich mich auch wieviele seiner Anhänger hinter ihm stehen, weil sie wirklich die grundsätzliche Wahrheit der Idee der Freiheit erkannt haben und wieviele nur mitmachen, weil sie emotional hinter ihm stehen, weil er bestimmte Klischees bedient.

Wie ein vorheriger Kommentar schon meinte: er ist kein wirklich Libertärer, er ist ein "Constitutionalist" - er will praktisch den Film zurückspulen mit der Hoffnung, dass sich das Ende ändert.

Fabio Bossi said...

@Jorad:

Du meinst vermutlich, daß er kein Anarcho-Kapitalist ist, wenn Du ihm das label "libertär" absprichst. Dann kannst Du in der dt. Community aber auch ganz schön aussieben.
Als "Constitutionalist" ist er nämlich auch weit "libertärer" als die aller-allermeisten, die hierzulande unter der Flagge "libertär" navigieren. Er bezeichnet ja die Gründerväter der USA als "Libertäre", aber die hatten natürlich im Eifer der Realität nicht die Muße, ebenso "stringent" zu sein, wie die deutsche linkslibertäre Orthodoxie. Außerdem ist es natürlich weit hilfreicher für den Libertarismus, an der US-Verfassung ´rumzunörgeln, anstatt das Potential zu erkennen, daß es bedeuten könnte, wenn dieses populäre Dokument in breiter Öffentlichkeit libertär interpretiert werden würde.
Es wäre zB mal interessant, den Witz den wir "Grundgesetz" nennen, unter diesem Licht zu beleuchten.

Das Militär, das er angeblich so toll findet, hätte einen so geringen Umfang, daß ihn sich Leute, die sich als Pazifisten bezeichnen, nicht auszumalen wagen. Er findet übrigens das Militär so toll, daß er öffentlich sagt, daß die USA in eine "sanfte Form des Faschismus" gleiten, durch den milit-ind. Komplex.
Wer sich außerdem von seiner Privatmeinung über Evolution (Quelle?) vom Libertarismus abschrecken läßt, ist kein Verlust.

Als abschließender Lesetipp, auch wenn der eine oder andere Lili sich danach ein anderes Hobby suchen müßte (ich setze aber vermutlich eine zu niedrige Erkenntnisresistenz voraus):

http://en.wikipedia.org/wiki/Nirvana_fallacy

Dominik Hennig said...

""Constitutionalist" - er will praktisch den Film zurückspulen mit der Hoffnung, dass sich das Ende ändert."

Haha, das ist eine schöne Metapher, die merk ich mir! Finde auch, daß Dein Einwand durchaus berechtigt ist. Ich bin ja auch eher zu Paul kritisch-solidarisch, nicht blindlings so wie der Fabio *wegduck*

Dominik Hennig said...

"Minarchism: the belief that government is so corruptible and inefficient that it should only be trusted with the guns."
(Dr. Tiziano, anti-state.com)

Fabio Bossi said...

@DDH und Jorad:

Nur damit wir uns nicht mißverstehen: natürlich finde ich den Einwand auch (theoretisch) "berechtigt", kann ihm inhaltlich folgen etc..
Wir reden hier aber über die libertäre Theorie, sozusagen den Elfenbeinturm.
Worauf wollt Ihr denn warten? Daß der weiße Ritter herabsteigt, der mit der Skizze zu Ankapistan daherkommt?
Mir gefällt der Gedanke, daß die US-Verfassung selbst das libertäre trojanische Pferd im Herzen des Etatismus ist. Einfach den Spieß mal umdrehen und darauf pochen, daß Leviathan die eigenen Regeln einhält. Die Etatisten mit den eigenen Waffen schlagen. Das klappt nur mit der US-Verfassung.

Dominik Hennig said...

Gerard Radnitzky: "Die Verfassung ist ein Keuschheitsgürtel, zu dem die Lady selbst den Schlüssel besitzt." ;-)

Anonymous said...

Hallo!
Hab im Moment nur kurz Zeit; mich würde interessieren, wie Du meinen Blog denn gefunden hast?

lg
Deja

Fabio Bossi said...

@Dominik:

Ja, danke, kenne ich...finde ich auch gut den Spruch...

Diese Chance zur Popularisierung unserer freiheitlichen Ideale dürfen wir uns aber einfach nicht entgehen lassen:
http://www.breakthematrix.com/

Nochmal: ich stehe in Kontakt zum Netzwerk der europäischen "Paulites". Da sind für mich ganz erstaunlich viele Nicht-Libertäre dabei (vielleicht sogar die Mehrheit). Ich kann Dir nur sagen, daß die überhaupt nicht verstehen, über welche Peanuts wir Libertäre diskutieren.
Gerade die Lilis präsentieren sich als kleinkarierte gehässige Elfenbeinturmtheoretiker und Prinzipienreiter.
Ich habe manchmal echt den Eindruck, daß wir garnicht wollen, daß unsere Ideen den inzestuösen Zirkel verlassen und wir weiter ungestört unser avantgardistisches Süppchen kochen wollen.

Fabio Bossi said...

PS:
Es war De Jasay...nicht Radnitzky.

kno said...

"Warten Sie ab, was passiert, wenn Mitt Romney aussteigt und nur noch John McCain und Ron Paul übrig sind", sagt er zum Abschied. "Dann werden viele Republikaner aufwachen und sehen, was McCain in Wirklichkeit für ein Linker ist!"

Genial , oder!?

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1628454

Anonymous said...

Nur damit man mich hier nicht falsch versteht: Ich unterstütze auch jeden Schritt zur Liberalisierung der Gesellschaft, selbst wenn nicht gleich der volle Weg von einem Tag auf den nächsten gegangen wird.
Wenn Ron Paul erklärt warum die Federal Reserve schlecht ist und warum man die IRS abschaffen sollte, stimme ich voll zu.
Allerdings schießt er irgendwie am Ende etwas am Ziel vorbei. Krieg ist nur schlecht, wenn er nicht vom Kongress erklärt wurde, etc.

Lieber wäre mir da die härteren Themen erstmal in Ruhe zu lassen und nach und nach anzugehen, als zu sagen: das, dies und jenes sind schlecht - aber die Sachen hier sind gut, weil sie in der Verfassung stehen.

und nochmal: Trotzdem unterstütze ich das zumindest mehr als jede andere aktuelle Strömung. Nur muss man halt auch Kritik üben und nicht alles auf dieses mystische Podest heben.

jm2c

Fabio Bossi said...

Constitution Party On Ron
Paul Staying Republican
A Constitutional President in 2008
From Constitution Party.com
2-12-8

Super Tuesday is behind us, and for many there were no surprises.

The GOP presidential candidates who stood for the Constitution, individual liberty, and a sound economy, were marginalized by the national media and the party machine.

But the machine no longer has a monopoly, and the countless millions who share our passion for liberty and limited government don't need to play by its rules and choose between supporting John McCain or staying home on Election Day.

There is a party that embraces their vision and whose presidential candidate will be on the ballot in November. That party is the Constitution Party.

Ron Paul's message to his supporters on Friday, February 8 confirms that the likelihood of a brokered convention is greatly diminished, that he will NOT run a Third Party campaign in 2008 and that he will remain in the GOP to focus on his re-election to Congress.

We owe Dr. Paul a very great debt of gratitude for all he has done to revive and energize interest in freedom and our US Constitution, and also for making clear his plans for the remainder of 2008.

For those who put their heart and soul into supporting Ron Paul's presidential campaign we all have the challenge to make sure that there is a constitutional choice for president on the ballot in all 50 states this November!

The results of the primaries make it clear that the Republican Party really stands for big government, less freedom and an end to national sovereignty.

No wonder they pulled out all the stops to marginalize Ron Paul. But there was something they didn't count on and couldn't control ­ his supporters could not be silenced. From coast to coast they shook the foundations of the main stream media and conventional wisdom.

Dr. Paul woke a sleeping giant in the form of millions of Americans, whose passion, energy and determination is simply too strong to go silent. The principles expressed by Dr. Paul and embraced by his supporters are the bedrock of what made America great, and those principles are embodied in the Constitution Party platform.

A party dedicated to securing our borders, eliminating the IRS, and a return to a sound monetary system. A party committed to stopping the national ID card, protecting privacy and liberty, preserving gun rights and protecting the unborn. A party opposed to unconstitutional trade agreements and undeclared wars.

Unlike the Republican Party which rejected Ron Paul, Tom Tancredo and Duncan Hunter, the Constitution Party embraces much of the philosophy and principles that they articulated. Any candidate of their stature and history would be welcomed in the Constitution Party.

We are confident that many hardworking Americans, like those who made the Ron Paul Revolution the phenomenon it is, recognize that the battle has just started and the place to continue those heroic efforts is with millions of likeminded people in the Constitution Party.

We invite you to Join Now and work with us to Restore the American Dream.

Yours for Liberty,

James N. Clymer
Constitution Party National Chairman

Please support the work of the Constitution Party by clicking here

23 North Lime Street
Lancaster, PA 17602
(800)2-VETO-IRS
contactus@constitutionparty.com

Anonymous said...

Good Job! :)