Das sagt sich wohl auch die Fürther Landrätin Gabriele Pauli, die der CSU-Funktionärsoligarchie per Kandidatur um den Parteivorsitz abermals einen saftigen Arschtritt verpaßt! Wie unbotmäßig! Ja derff die denn des?
Fakt ist: Die Frau hat Charakter. Sie hat, wie die Erfinder von "Projekt 18", verstanden, daß Regeln dazu da sind, gebrochen zu werden. Wäre die bayerische FDP clever - und ich schreibe jetzt im Konjunktiv irrealis - dann hätte sie der populären Volkstribunin längst ein Angebot für die Landtagswahl 2008 gemacht! Aber so werden wohl nach Paulis starkem Abgang bei der CSU die Freien Wähler den Rahm abschöpfen und, so Gott will, auch in Bayern die schon anrüchige Herrschaft einer Staatspartei beenden. Und die das Label "Protestpartei" wie der Teufel das Weihwasser fürchtende FDP schaut in die Röhre.
Wenn Politik aus erzliberaler Sich überhaupt so etwas wie eine Berechtigung hat, dann nur, wenn sie dem zahlenden Publikum gutes Entertainment bietet. Für eine mordsmäßige Gaudi ist bei den schönen Frauen von Fürth ja in jedem Falle gesorgt!
Es müßte überhaupt viel mehr Quertreiber in den "demokratischen" Parteien geben. Die sind wenigstens Sand im Getriebe, und Sand im Getriebe der Unterdrückungsmaschinerie Politik ist gut für die Freiheit von jedem von uns! Außerdem verärgern widerspenstige Basisquerulanten und eigensinnige Hinterbänkler die Karrieristen auf den Kommandobrücken, in den Parteizentralen und Fraktionsvorständen, sie gefährden als unsichere Kantonisten jede Kungelrunden-Absprache. Und seien wir ehrlich: diese ganze Parteibonzenbande hat es doch mehr als verdient, sich zu ärgern! Paradiesvögel wie Pauli tun das, was in ihrer Branche eher selten ist: sie sind produktiv tätig. Sie produzieren, in dem sie den allgemeinwohlschädigenden Politikbetrieb stören, das, was der Ökonom positive Externalitäten nennt.
Thursday, July 12, 2007
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
2 comments:
Wem, bitteschön, soll es nützen, wenn sich die CSU eine attraktive Maske aufsetzt?
Wer das gut findet, spricht nicht nur auf seichteste Reize an, sondern wünscht den etablierten Parteien offenbar das erdenklich beste.
Ich hatte den Artikel eher so verstanden, dass DDH gerade nicht davon ausgeht, dass Pauli wirklich von der CSU aufs Schild gehoben wird, sondern er sie vielmehr als Unruhestifterin gutfindet.
Post a Comment