Saturday, December 20, 2008

Schnauze voll von der BRD - Heute: Reinhold Würth

Gestern Patrick Harsch - heute Reinhold Würth. Und es werden weitere folgen. Bis die Staazis wieder Mauern bauen, um den Aderlaß an ausbeutungsunwilligen Leistungsträgern, die dem BRD-Kommunismus zu entfliehen versuchen, zu stoppen. Soviel steht fest: Die Freiheit war in Deutschland noch nie zu Hause und wird hierzulande auch niemals heimisch! Deswegen war es auch die längste Zeit seiner Geschichte Auswanderungsland.

7 comments:

scrutograph said...

Deutschsprachige Menschen können nur zwischen drei deutschsprachigen Ländern auswählen, englischsprachige zwischen unübersehbar vielen englischsprachigen. Das erzeugt vielleicht weniger Druck auf deutsche Staaten Freiheiten zu gewähren. Mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten der englischsprachigen Welt, kann die deutschsprachige allerdings so oder so nicht mithalten, deswegen würden auch Leute auswandern, wenn alles totalliberal in D. wäre.

Nach einer Prognose wird die Bevölkerung in der BRD kontinuierlich zusammenschrumpfen, d.h. Deutschland bekommt kaum etwas von der globalen Bevölkerungsexplosion mit.

Anonymous said...

DDH,

"Soviel steht fest: Die Freiheit war in Deutschland noch nie zu Hause und wird hierzulande auch niemals heimisch!"

Ähm ... das sehe nun aber nicht so? Woher willst Du denn genau wissen, dass die Freiheit in Deutschland noch nie heimisch war? Gib zu, Du "weisst" es aus dem staatlichen Schulunterricht. Aber warum sollte der uns denn erzählen, dass aller Fortschritt, den es in D über die Jahrhunderte gegeben hat, auf privater Initiative fußt, auf Markt und Freiheit? Auf ef-magazin.de gibt es gerade wieder einen interessanten Artikel zum Steuerwiderstand im Kaiserreich. Und man muss sich nur einmal die sehr, sehr liberalen Waffengesetze in dieser Zeit ansehen, um zumindest zu mutmaßen, dass der Staat nicht immer so total war wie heute, wie in der DDR oder zwischen '33 und '45. Fest steht aus meiner Sicht nämlich nur eins: Der Staat hat kein Interesse daran, seinen Untertanen die Erfolgsgeschichte von Freiheit und Markt zu vermitteln. Stets sind die Vertreter von Markt und Freiheit nur die bösesten der Wölfe, die vom Staat zum Wohle aller in den Käfig gesperrt werden "mussten". Warum erzählt uns niemand im Geschi-Unterricht etwas über die "bösen" Manchesterliberalen wie Bright und Cobden, denen Arbeiter aus Dankbarkeit Denkmäler errichteten?

scrutograph said...

Auch eine interessante Auswanderergeschichte:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/;art141,1973020


Guter Punkt, den Marco bringt. Genial!

Und die Auswanderung Ende des 19. Jahrhunderts hat vor allem mit Geburtenüberschuss zu tun, die europäische Bevölkerungsexplosion...

Dominik Hennig said...

@Marco: Lies mal die Klassiker von Raico ("Partei der Freiheit") und von Habermann ("Der Wohlfahrtsstaat - Die Geschichte eines Irrwegs"), dann wirst Du schnell sehen, daß es immer nur kurze Episoden der Freiheit waren die in der deutschen Verfehlungsgeschichte von langanhaltenden düsteren Kapiteln abgelöst worden sind. Als unsere Vorfahren sich von Bismarck kujonieren ließen (und ihm deshalb ehrfurchtsvoll flächendeckend Bismarck-Türme errichteten), hatten die Engländer einen Gladstone, der sich für Freihandel stark machte und sich gegen interventionistische Außenpolitik (z.B. in Ägypten) sträubte (was später zur Spaltung der Whigs führte, weil ein paar von ihnen teutonische, ergo staatsvergottende Ideen importierten, deren Verhängnis Du bei Hayeks "Weg zur Knechtschaft" und Mises' "Omnipotent Government" nachlesen kannst).

Anonymous said...

Schon interessant, dass "Fuck Germany" (O-Ton DDH) ihm ein Studium ermöglicht hat und dafür auch gut war. Ich hab überhaupt nix gegen Auswandern, nur sollte man dann auch bedenken, dass man irgendwann zurück kehrt.
So schlecht scheint es Dir in den letzten 35 Jahren hier nämlich nicht gegangen zu sein und die Freiheit in diesem Land ermöglicht Dir z.B. die Verbreitung Deiner etwas kruden Vorstellungen vom Nachtwächterstaat.

scrutograph said...

Nur komisch, dass Amerika mehr von Auswanderern aus den Britischen Inseln als von deutschen Auswanderern geprägt wurde.
Herschte demnach im Vereinigten Königreich weniger Freiheit als im Bismarckreich? (In Irland vielleicht tatsächlich?) Und wo hat Bismarck nach 1870 noch groß interveniert?

scrutograph said...

Zum Thema Freiheit in Deutschland im Vergleich zu England ein lesenswertes Interiew mit John le Carré in der FAZ.

Steckt der Versuch aus dem demographischen Sandwich des deutschen Rentenversicherungssystems zu entkommen hinter der Abwanderung in die Schweiz?

Bürokratie und Steuern gibt es nicht erst seit gestern in Deutschland.