Saturday, January 28, 2006

Handlungsreisender in Sachen Europa

Habe heute bei den Jungs und Mädels von Young4FUN in Bern ein Heimspiel gehabt, das auf Einladung meines Freundes Lukas Reimann zustande kam. Was nicht verwundert, ist doch die Schweiz noch immer eine relative Insel der Vernunft und der geistigen Freiheit in einem von Wahnsinn, Ignoranz und vulgärsozialistischen Irrlehren umtosten Ozean. Damit das möglichst auch so bleibt, kann es von Zeit zu Zeit aber auch nichts schaden, die jungen Eidgenossen zu ermutigen, in ihrem Elan für eine eigenständige und unabhängige Schweiz in einem Europa freier Völker nicht nachzulassen, sich der "komparativen Vorteile des Kleinstaates" (Gerd Habermann) und des Wertes des "Nonzentralismus" (Robert Nef) und vor allem auch der außenpolitischen Neutralität zu besinnen. Das imperiale, zutiefst freiheitsfeindliche, auf dem Reißbrett lebensferner Sozialingenieure entworfene Gebilde "EU-Europa" braucht eine freie, souveräne und neutrale Schweiz als Stachel in seinem welken Fleisch! Nicht Diversität, Systemwettbewerb und Staatenpluralismus, sondern Uniformität und Neo-Sowjetismus sind der eigentliche Anachronismus!

Kämpfen freilich müssen wir. Ideas have consequences! Auch schlechte Ideen, wie der von Wilhelm Röpke einstens so bezeichnete "Europäismus". Aber nach dem heutigen Tag bin ich wieder etwas zuversichtlicher, daß unsere gemeinsame Anstrengung nicht vergebens sein wird.


Hier noch mein Vortrag, gehalten am 28. Januar bei Young4FUN

Thursday, January 26, 2006

Hut ab, Herr Renner!

Sie werden mir mit Ihrer undiplomatischen, direkten Art immer sympathischer! Und die mir sympathischen CDU-Mitglieder lassen sich an einer Hand abzählen...

Tuesday, January 24, 2006

Echte Liberale ohne messianisch-chiliastisch-eschatologische Erlösungssehnsüchte im Diesseits

Rahim Taghizadegan hat des Pudels Kern der in der Bloggosphäre derzeit tobenden Liberalismus-Kontroverse entdeckt und meisterlich freigelegt. In jüngster Zeit stelle ich mir desöfteren die Frage, ohne selbst in Fragen der Religion allzu festgelegt zu sein, ob ein festeres Fundament im tradierten christlichen Glauben vielen der eher anlehnungsbedürftigen Naturen unter den Liberalen jenen Halt geben könnte, den sie nun suchen, indem sie vergeblich anderen, weltlichen Göttern nachjagen und dabei die Liturgie einer pseudo-humanitaristischen, global-säkularen Welterlösungsreligion herunterbeten. Besonders auffällig scheint mir ein zumindest korrelativer Zusammenhang zwischen dem strenggläubigen Atheismus (welch ein Paradox!) und der latent gewaltbereiten Neigung zur koerziven Handlung im Kollektiv nach dem Motto "der Zweck [meiner Freiheit] heiligt die Mittel [deiner Vergewaltigung/Ausplünderung/Ermordung]" immer deutlicher bei der Spezies der Objektivisten hervorzutreten.

Vielleicht ist es ja doch an der Zeit für eine auf den Spätscholastikern, Thomas von Aquin, Lord Acton, Kuehnelt-Leddihn und anderen großen Denkern aufbauende Synthese aus christlicher Nächstenliebe und "Ethik der Freiheit" (Rothbard), wie sie auch von Roland Baader und Guido Hülsmann sowie meinem Freund Robert Grözinger vertreten wird, um den Liberalismus gegen neue, gefährliche Jakobiner-Spinnereien zu immunisieren?

Zumindest aber wäre es Zeit für eine christlich-libertäre Allianz in der CDU/CSU! Laßt tausend Blumen blühen!

Sunday, January 22, 2006

Liberal-libertäre Kontroversen zu Außen- und Verteidigungspolitik

Der von mir als Quer- und Selbstdenker außerordentlich geschätzte bayerische JuLi-Chef und Blogger Martin S. Hagen hat jetzt bei den "Freunden der offenen Gesellschaft" (diese neokonservative Proselytenmacherei gebiert manchmal schon seltsame Etiketten, klingt auch ein bißchen wie "Freilaufendes Irrenhaus") eine Grundsatzdebatte angestoßen, deren Zeit auch nach meinem Dafürhalten gekommen scheint. Inwieweit kann es eine liberale, gar libertäre Außenpolitik überhaupt geben, welche Gestaltungsmöglichkeiten hat sie und ist nicht auch hier, genauso wie im Innenverhältnis von Staaten, Politik an sich nicht vielmehr das Problem? Wie positioniert sich insbesondere der deutsche Liberalismus am Beginn des 21. Jahrhunderts? Bleibt er in der Tradition des welfare-warfare-statism im (Un)Geist Fritze Naumanns oder geht er ad fontes zu Eugen Richters konsequentem Antimilitarismus?

Der Ausgang der an verschiedenen Orten teils sehr heftig geführte Debatte über Kosten und Nutzen von Kriegen wird darüber bald Aufschluß geben.

Friday, January 20, 2006

Der Unterschied zwischen Neocons und Frauen

"You can sometimes find women on the battlefield." (Thanks a lot to Taki!)

;-)

Thursday, January 19, 2006

Oh je, ein Nobelpreisträger!

Als Franz Josef Strauß einmal in einer Rede den Namen "Hayek" fallenließ, kamen aus den Reihen der SPD-Fraktion raunende "Oh je"-Rufe. Schlagfertig, wie das alte Schlachtroß nunmal war, entgegnete FJS, dabei Willy Brandt anvisierend: Es möge ja durchaus gelegentlich gerechtfertigt sein, bei einem Nobelpreisträger "Oh je!" auszurufen, indes könne man das nicht zur Regel machen. Nun, die Zeiten haben sich geändert, und mittlerweile muß man schon sehr oft "Oh je" rufen, ganz besonders in der Disziplin "Frieden", wie der Fall El-Baradei einmal mehr beweist.

Wednesday, January 18, 2006

Neokonservative Diskussionskultur

Ohne Worte


Aus dem Freiheitsforum:

Re: Criticon
Autor: CATO (IP gespeichert)
Datum: 18. Januar 2006 16:16
@ DDH: Lieber "neokonservativ" (was verstehst Du eigentlich unter diesem Schlagwort?), als Ex-Republikaner, Möllemann-Zögling, Dschihadisten-Versteher und pro-islamische Appeasement-Schwuchtel! An Deiner Stelle würde ich das Maul nicht mehr so weit aufreißen! Sonst stopft man es Dir irgendwann!

Sunday, January 01, 2006

Der Kampf für die Freiheit geht auch 2006 weiter!


Hier eine Erinnerung an die Hoppe-Tournee 2005, die sehr viel zur Popularisierung des libertären (radikal-liberalen) Gedankenguts in Deutschland beigetragen hat:

der Kreisvorsitzende der FDP-Würzburg-Land Wolfgang Kuhl, der Doyen der Libertären Bewegung Prof. Dr. Hans-Hermann Hoppe und meine Wenigkeit (v.l.n.r., aufgenommen in Bayreuth)


Am 10. Januar spricht dann Prof. Dr. Jörg Guido Hülsmann an der Universität Bayreuth zum Mises'schen Demokratiebegriff.

Allen meinen Lesern wünsche ich ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2006!