Rahim Taghizadegan hat des Pudels Kern der in der Bloggosphäre derzeit tobenden Liberalismus-Kontroverse entdeckt und meisterlich freigelegt. In jüngster Zeit stelle ich mir desöfteren die Frage, ohne selbst in Fragen der Religion allzu festgelegt zu sein, ob ein festeres Fundament im tradierten christlichen Glauben vielen der eher anlehnungsbedürftigen Naturen unter den Liberalen jenen Halt geben könnte, den sie nun suchen, indem sie vergeblich anderen, weltlichen Göttern nachjagen und dabei die Liturgie einer pseudo-humanitaristischen, global-säkularen Welterlösungsreligion herunterbeten. Besonders auffällig scheint mir ein zumindest korrelativer Zusammenhang zwischen dem strenggläubigen Atheismus (welch ein Paradox!) und der latent gewaltbereiten Neigung zur koerziven Handlung im Kollektiv nach dem Motto "der Zweck [meiner Freiheit] heiligt die Mittel [deiner Vergewaltigung/Ausplünderung/Ermordung]" immer deutlicher bei der Spezies der Objektivisten hervorzutreten.
Vielleicht ist es ja doch an der Zeit für eine auf den Spätscholastikern, Thomas von Aquin, Lord Acton, Kuehnelt-Leddihn und anderen großen Denkern aufbauende Synthese aus christlicher Nächstenliebe und "Ethik der Freiheit" (Rothbard), wie sie auch von Roland Baader und Guido Hülsmann sowie meinem Freund Robert Grözinger vertreten wird, um den Liberalismus gegen neue, gefährliche Jakobiner-Spinnereien zu immunisieren?
Zumindest aber wäre es Zeit für eine christlich-libertäre Allianz in der CDU/CSU! Laßt tausend Blumen blühen!
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