Tuesday, May 26, 2009

Der nicht mit den Schafen blökte

In turbo-etatistischen Zeiten wie diesen lassen sich wohl kaum "unzeitgemäßere Betrachtungen" finden als die Theorien eines Ludwig von Mises. Und doch macht das gerade den Wert der Ideen dieses großen Freiheitsdenkers aus, der stets kompromißlos wahrheitswillig statt anpaßlerisch mehrheitsfähig zu sein trachtete. Das Manager-Magazin widmet ihm einen größeren Artikel, und zeigt auf, wie wertvoll Mises'sche Erkenntnisse in der heutigen Zeit sein könnten, so man sie denn zur Kenntnis nähme.

hat tip: erzliberal.de

Neu erschienen ist nun auch wieder ein echter Klassiker "Vom Wert der besseren Ideen. Sechs Vorlesungen über Wirtschaft und Politik" beim Olzog Verlag. Michael Kastner von Buchausgabe.de schreibt:

Kurz vor Beginn des neuen Jahres 2009 ist im Olzog-Verlag das Buch "Vom Wert der besseren Ideen" von Ludwig von Mises erschienen. Es handelt sich dabei um die Niederschrift von sechs Vorlesungen, die Ludwig von Mises 1958 in Buenos Aires gehalten hat. Man merkt der Ausgabe an, daß sie mit sehr viel Sorgfalt und Sachverstand bearbeitet wurde. So stammt das Geleitwort von den beiden liberalen Publizisten Gerhard Schwarz und Gerd Habermann. Daß man Detmar Doering, den Leiter des Liberalen Instituts der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Einleitung gewinnen konnte, darf als Glückgriff bezeichnete werden. Hat sich Doering doch selbst schon durch die Neuauflage von Mises' "Liberalismus" und Murray Rothbards "Ethik der Freiheit" um die Verbreitung der Ideen der Österreichischen Schule einen Namen gemacht. Seine Einführung ist überaus sachkundig und bietet auch demjenigen Leser, der sich noch nicht mit dem Werk Ludwig von Mises beschäftigen konnte, nicht nur einen einen guten Einstieg in dessen Leben und Werk, sondern stellt auch mühelos den Bezug zwischen den Vorlesungen von Mises und der heutigen Zeit her.

Man mag es kaum glauben, daß Ludwig von Mises diese mahnenden und warnenden Vorlesungen vor 50 Jahren gehalten hat. Wirken seine Thesen und Ideen doch gerade im Hinblick auf die aktuelle wirtschaftliche Krise so als wären sie in den letzten Tagen niedergeschrieben worden. Mit einer intellektuellen Eloquenz und Leichtigkeit, die man selten bei Wirtschaftswissenschaftlern findet, handelt Ludwig von Mises die Themen Kapitalismus, Sozialismus, Interventionismus, Inflation, Auslandsinvestitionen und Politik und Ideen ab.

Von den Errungenschaften des Kapitalismus über die Mythenbildung der Marxisten, die Naivität und Fehleinschätzungen des staatlichen Allmachtsglaubens bis hin zu Geldtheorie, Freihandel und einem Ausblick auf eine liberale Wirtschaftspolitik spannt Ludwig von Mises den Bogen seiner Vorlesungen.

Man kann beim Lesen nicht umhin, sich zu fragen, warum die politischen Kräfte - gerade auch in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation - immer wieder dieselben Fehler begehen.

Aber Ludwig von Mises wäre nicht Ludwig von Mises, wenn er nicht auch hierauf eine einleuchtende Antwort anbieten würde: "Ideen, und nur Ideen können Licht in die Dunkelheit bringen. Diese Ideen müssen der Öffentlichkeit so vorgestellt werden, daß die Menschen sie verstehen und überzeugt werden. Wir müssen ihnen klarmachen, daß diese Ideen richtig sind. ... Ich wiederhole es: Wir brauchen nichts anderes zu tun, als die schlechten Ideen durch bessere zu verdrängen. ... Unsere Kultur wird und muß überleben, wenn wir an die Stelle der Ideen, die heute einen großen Teil der Welt regieren, bessere Ideen setzen."

Michael Kastner
buchausgabe.de

3 comments:

Anonymous said...

Mises war ein Extremist!!!

freilich.ch said...

More Mises!

scrutograph said...

Über den Mann, der nicht mit den Schafen blökte, wissen auch die hier Interessantes zu berichten: http://www.sezession.de/2383/faschismus-liberal.html