«Die Waffe der Gewerkschaften ist der Streik. Man muß sich vor Augen halten, dass jeder Streik ein Akt des Landzwanges ist, eine gewaltsame Erpressung, die sich gegen alle richtet, die den Absichten der Streikenden zuwiderzuhandeln bereit wären. Jeder Streik ist Terrorismus … Wenn es den Gewerkschaften beliebt, können sie Städte und Länder durch Hunger und Durst, durch Kälte und Dunkelheit zur Gefügigkeit zwingen.»
Ludwig von Mises, Die Gemeinwirtschaft, Jena 1922
Mehr in aktuellen Debatten hilfreiche Ludwig-von-Mises-Zitate findet man im sehr anregenden Brevier "Die Logik der Freiheit" von Roland Baader.
Friday, September 29, 2006
Jeder Streik ist Terrorismus!
Thursday, September 28, 2006
Zum Geburtstag Ludwig von Mises'
Der libertäre Blogger Michael Gisiger und das in Wien angesiedelte größte deutschsprachige liberale Netzwerk liberty.li sowie die libertären Buchdienste Buchausgabe.de und Capitalista würdigen ihn ebenfalls.
Eine hervorragende Einführungslektüre bietet sein Klassiker "Liberalismus" aus dem Jahre 1927, mit einem sehr instruktiven Vorwort von Hans-Hermann Hoppe.
Hoppe-Klassiker neu aufgelegt
Hans-Hermann Hoppe verstand es schon immer, zugleich polarisierende als auch in ihrer Logik beängstigend zwingende Beiträge zu liefern. Sein Frühwerk „Eigentum, Anarchie und Staat“, jetzt als Neuauflage wieder erhältlich, trifft einmal mehr ins Herz jedes Staatsfans. Hoppe zeigt in Anlehnung an die Habermassche Diskursethik, dass die Anarchie die einzige wissenschaftlich begründbare Gesellschaftsordnung ist, da in ihr das allgemein anerkennungsfähige Gewaltausschlussprinzip (GWAP) gilt – und gelangt zu dem atemberaubenden Schluss: Wer für eine staatliche Gesellschaftsordnung argumentiert, widerspricht sich selbst! Im Anschluss an seine normativen Ausführungen widmet sich Hoppe der Aufgabe, die Vorteile und Effizienz einer anarchistischen Ordnung darzulegen, wobei er einige populäre Irrtümer über öffentliche Güter und Monopolisierungstendenzen in einem freien Markt aufdeckt. Im Gegensatz zur Anarchie wird das GWAP, dessen Einhaltung zum sozialen Optimum führt, in staatlichen Ordnungen, die sich ja auf Gewalt und die Androhung von Gewalt gründen, systematisch verletzt. Um ihre Herrschaft zu festigen, greifen die den Staat personifizierenden Personen neben Gewalt zu Mitteln wie Umverteilung, Verstaatlichung der Sicherheitsproduktion und Kontrolle strategisch wichtiger Wirtschaftssektoren wie des Verkehrs- und Kommunikationssystems, des Geld- und Finanzwesens sowie des Bildungssystems. Ein weiteres Mittel zur Herrschaftsausdehnung ist die Demokratisierung, welches die Unterdrückung kaschiert und gleichzeitig frustrierten Herrschaftsgelüsten Hoffnung gibt. Hoppes folgende Ausführungen zur Dynamik und den perversen Effekten von Subventionen und Verstaatlichungen sowie seine Demokratiekritik sollten später auch Eingang in sein Werk „Demokratie – Der Gott der keiner ist“ finden. Insgesamt handelt es sich bei Hoppes Abhandlung um eine umfassende systematische Analyse der ethischen und ökonomischen Fragen um Anarchie und Staat von größter logischer Stringenz. Ein Werk, das zeigt, dass staatliche Gewalt niemals zu rechtfertigen ist und immer zur Verringerung der sozialen Wohlfahrt führt. Die radikalliberale und logisch zwingende Reduzierung auf die beiden Alternativen Staat und Nichtstaat provoziert geradezu eine Antwort von Minimalstaatlern. Ob es ihnen gelingt, sich dabei nicht selbst zu widersprechen?
Wilhelm Röpkes Liebeserklärung an die Schweiz
«Aber gerade weil wir es für so gesund halten, dass es Lob so gleichmütig wie Tadel ertragen kann, dürfen wir dieses Land, das eines der schönsten Beispiele der Geschichte für die innere Größe der äußeren Klarheit darstellt, der übrigen nach Orientierung strebenden Welt als höchst lebendige und überzeugende Entkräftung der Behauptung vorhalten, dass die Grundprobleme der Massenzivilisation, der Demokratie und die Moralkrise des Abendlandes unlösbar seien. Gewiß ist die Schweiz eine Ausnahme in dem Sinne wie alles in der Geschichte einigermaßen Gelungene, aber doch nicht in dem Sinne von etwas, dem nicht als einem Ideal überall kräftig nachzustreben wäre. Ein Werk genossenschaftlich verbundener und freiheitsliebender Bauern und Bürger, hat es der Welt den harmonischen Ausgleich von Bauerntum und Stadtkultur vorgelebt und aus dieser Kombination die Kraft bezogen, die konservativen und vorwärtstreibenden Kräfte der Geschichte, Kontinuität und Beweglichkeit, Tradition und Modernität, Vernunft und Glauben, Technik und Humanität, Tapferkeit und Friedensliebe, Ordnung und Freiheit, Gemeinschaft und Individuum, Wohlstand und Innerlichkeit zu einer die Extreme meidenden Einheit zu verschmelzen. Nur dann vielleicht, wenn man die Erfahrungen von Jahrtausenden der Geschichte und das Beispiel der meisten anderen Länder vergleichend an sich vorüberziehen lässt, nicht aber wenn man an allen Unvollkommenheiten und Fehlern haften bleibt, kann man voll ermessen, was es heißt, dass sich hier im Herzen Europas ein Land befindet, welches allein unter seinesgleichen dank eigener Kraft und seinen Bergen, dank aber auch einer gütigen Vorsehung und den Konstellationen der Geschichte – Die providentia et confusione hominum – sich ohne zerrüttende Dosen des Sozialgiftes des Feudalismus und einigermaßen frei von der Erbsünde der Gewalt und Ausbeutung hat entfalten und formen können.»
Wilhelm Röpke, Die Gesellschaftskrisis der Gegenwart, Bern 1979
Und zur Frage der Migration aus liberaler Sicht schreibt Röpke:
«Erstens: es gibt keine Entschuldigung und Rechtfertigung für Beschränkungen der Auswanderung. Zweitens: die gegenwärtigen Beschränkungen der Einwanderung sind besonders unhaltbar im Falle der Einwanderung von Angehörigen der geistig führenden und wirtschaftlich leitenden und unternehmenden Klasse. Drittens: was die Masseneinwanderung betrifft, so besteht zweifellos nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht jeder Nation, sie einer qualitativen Kontrolle zu unterwerfen, die das geistige Patrimonium, die politische Tradition, den ethnisch-sprachlichen Charakter und die soziale Struktur des Landes vor einer unter diesen Gesichtspunkten unerwünschten Einwanderung schützt.»
Wilhelm Röpke, Internationale Ordnung, 1979
Wer mehr über den ordoliberalen Denker Wilhelm Röpke erfahren möchte, sei auf Gerd Habermanns Röpke-Brevier "Das Mass des Menschlichen" verwiesen sowie auf die Arbeiten von Bernhard Ruetz vom Röpke geistig nahestehenden Liberalen Institut in Zürich.
Wednesday, September 27, 2006
Dafür liebe ich die Schweiz!
Merci vielmal, Markus Somm!
Tuesday, September 26, 2006
"Und die Hälse schnüren zu!"
Es ist Zeit, Flagge zu zeigen, ehe es zu spät ist. So wie der orientalische Despot Osmin in Mozarts Oper "Entführung aus dem Serail" schon in drastischen Worten ("Oh wie werd' ich triumphieren, wenn sie Euch zum Richtplatz führen, und die Hälse schnüren zu, schnüren zu, schnüren, schnüren, schnüren zu...") verspricht, verheißt die Begegnung mit dem schlechthin Unversöhnlichen nur eines: die Gewißheit eines Kampfes, dem man durch immer unterwürfigeren und selbstverleugnenderen Servilismus dennoch nicht wird ausweichen können. Ich rede hier nicht dem Kampf spätberufener Jakobiner, die sich quasi-dschihadistisch für auserwählt halten, der gesamten Menschheit ihre Vorstellung von "Democracy" aufzuzwingen, das Wort. Es ist mir nicht darum zu tun, weltweit irgendwelche willkürlichen "westlichen" Standards durchzusetzen und "Befreiungskriege" mit dem Geld und dem Leben europäischer und amerikanischer Bürger zu führen.
Es geht mir nur um eines: die Erkenntnis zu wecken, daß Mut und Entschiedenheit vonnöten sind, um die Zumutungen der islamistischen Nötigungskampagnen gegen unser Verständnis von Freiheit in Kunst, Kultur, Presse, Lebensstil und allen Bereichen der Gesellschaft klar und unmißverständlich zurückzuweisen. Über diese Freiheiten führen wir KEINEN Dialog mehr. Wir setzen sie durch!
Monday, September 25, 2006
Problembärendienst
In der Wirtschaftswoche sagte Pöhl:
„Wenn Kurt Beck jetzt die Leistungsträger in der Mitte wiederentdeckt, ist das reiner Machtopportunismus, ein vernünftiges wirtschaftspolitisches Konzept dafür hat er nicht. Deutschland hat im Zeitalter der Globalisierung und angesichts der Konkurrenz durch Länder wie China und Indien nur mit einer liberalen Wirtschaftsordnung eine Chance.“
Man kann den Blau-Gelben nur einen dringenden Rat geben: Mustert diesen für seine bizarren Ideen bekannten pfälzischen Dampfplauderer endlich aus!!!
Wednesday, September 20, 2006
Nicht vertrauenswürdig: der Staat als Währungshüter
Tuesday, September 19, 2006
Freiheitsfunken: André F. Lichtschlag in der WELT
Und Dank auch an Robert Grözinger für den so erhellenden wie politisch unkorrekten Hinweis, daß die Geschwister Scholl, so wie viele Widerstandskämpfer gegen den NS, offenbar auch mehr an der Freiheit hingen als an der Demokratie und daraus ihre Motivation für ihre mutigen Taten bezogen!
Monday, September 18, 2006
Wider die Diktatur des Urnenpöbels!
Sunday, September 17, 2006
Keine Macht den Drögen!
Alexis de Tocqueville über den Islam
„Ich gestehe Ihnen, dass ich dieses Studium mit der Überzeugung abgeschlossen habe, dass es auf der Welt alles in allem wenige Religionen gibt, die so verhängnisvoll für die Menschen sind, wie die Religion Mohammeds. Sie stellt meiner Ansicht nach die Hauptursache für den heute so offensichtlichen Niedergang der islamischen Welt dar; und obwohl sie weniger abwegig erscheint als der antike Polytheismus, so sind die sozialen und politischen Tendenzen des Islam unendlich mehr zu fürchten, als die des Polytheismus, weshalb ich ihn im Verhältnis zum Heidentum eher als Zeichen des Verfalls, denn als Fortschritt ansehe.“
Alexis de Tocqueville (1805-1859), zitiert in André Jardin: Alexis de Tocqueville. Leben und Werk, Frankfurt/M., Zürich 1991 (Verlag Neue Zürcher Zeitung)
Saturday, September 16, 2006
Es sprach Kemal Atatürk:
„Seit mehr als 500 Jahren haben die Regeln und Theorien eines alten Araberscheichs Mohammad und die abstrusen Auslegungen von Generationen von schmutzigen und unwissenden Pfaffen haben in der Türkei sämtliche Zivil- und Strafgesetze festgelegt. Sie haben die Form der Verfassung, die geringsten Handlungen und Gesten eines Bürgers festgesetzt, seine Nahrung, die Stunden für Wachen und Schlafen, Sitten und Gewohnheiten und selbst die intimsten Gedanken. Der Islam, diese absurde Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet.“
Kein Kotau vor der islamistischen Ent-Rüstungsindustrie!
"Ich habe den Eindruck, dass in Kürze jedesmal, wenn ein Christ die Worte “Islam” oder “Mohammed” in den Mund nimmt, sich eine Horde präventiv aufgebrachter Tunichtgute im muslimischen geographischen Gürtel wie auf Knopfdruck zu einer “empörten” Demonstration zusammenfinden wird. Einfach nur erbärmlich und lächerlich…"
Jürgen Kaube sprach vor einiger Zeit in der FAZ vom "cholerischen Glaubensbeweis".
Wenn einen also heute selbst SPON dazu auffordert, nicht gleich wieder in vorauseilender Bußfertigkeit auf die Knie zu gehen, dann ist diese Kontroverse doch wirklich mal eine wunderbare Gelegenheit herauszufinden, wieviele von uns im "freien Westen" überhaupt noch den aufrechten Gang beherrschen - und wieviele von uns längst zu verachtungswürdigen surrender monkeys degeneriert sind.
Alan Poseners klaren Worten ist nichts hinzuzufügen!
Zeitenwende
Seinem Standardwerk über das dem Zusammenbruch nahe "fiat-money-System" kann man nur viele Leser wünschen!
Tuesday, September 12, 2006
Solid and not slavish
Friday, September 08, 2006
In Österreich und Deutschland gibt es nur noch linke Parteien!
Christian Ortners Analyse, daß sich in Österreich 7 linke Parteien um den Nationalratseinzug kloppen, ist (fast) richtig. Ortner übersieht nur, daß die klerikal-sozialistische ÖVP nicht weniger sozialistisch ist als unsere Seehofer-CSU oder Rüttgers-CDU. Also sind es 8 linke Parteien in Österreich!
Bei uns sieht es ja nicht viel anders aus, wie ein Blick in den trostlosen Deutschen Bundestag verrät (wo sich bspw. die Männerfreunde Gauweiler und Lafontaine, wie ich selbst schon beobachten konnte, ständig schulterklopfend in den Armen liegen - einig in der Mission, hierzulande das Einzughalten des "Raubtierkapitalismus" und "amerikanische Verhältnisse" verhindern zu müssen).
Prof. Arnulf Baring stellte schon vor langer Zeit fest, daß es in Deutschland nur noch linke Parteien gäbe, das Parteiensystem mithin unvollständig sei. Ein Pendant zur dänischen Venstre, zum niederländischen VVD, zur Schweizer SVP, zu den englischen Tories, zum tschechischen Bürgerforum ODS (Partei von Präsident Vaclav Klaus, einem Thatcheristen, der sich zur "adjektivlosen Marktwirtschaft" bekennt und auch schon an einem Sammelband von Roland Baader mitgewirkt hat) sucht man hierzulande vergebens. Der Bund Freier Bürger wurde mit politkriminellen overkill-Methoden, die direkt aus dem Kanzleramt orchestriert wurden und vom Springer-Verlag exekutiert, plattgemacht.
Allerdings sind auch die Einwände von Andreas Tögel zu Ortners Beitrag nicht von der Hand zu weisen.
Zitat:
Ortner ist eine der ganz ganz wenigen "Edelfedern" in diesem Lande - keine Frage.Dennoch drei Kritikpunkte zu seinem Beitrag:
1.) Irgendwie scheint dem Mann das Wesen der ÖVP offenbar nicht so recht bewußt zu sein: was wäre an dieser Partei weniger sozialistisch als an der Konkursmasse des LIF? Ich darf in diesem Zusammenhang Namen wie Amon ("Blutspur des Liberalismus...", Neugebauer (Lehrer - eh kloa!) oder Dinkhauser ((möglicherweise anencephaler?) AK-Chef/Tirol) nennen. Was unterscheidet diese Leute von lupenreinen Stalinisten? Das Programm der ÖVP schließlich unterscheidet sich allenfalls in Nuancen von dem der in der Löwelstraße residierenden Klingonen...2.) Was heißt "ehemals" liberales Forum? Hab´ ich da irgendwas verpaßt? War die Antithese zu HJ jemals liberal? Macht das Eintreten für die Privilegierung von Tunten und Transsexuellen; der Kampf für radikale Redistributionsmaßnamen (Grundsicherung) tatsächlich liberales Denken aus?
3.) Vielleicht versteh´ ich den Mann ja falsch, aber was, in drei Teufels Namen, wäre daran falsch, eine "...reservierte Haltung der europäischen Integration gegenüber..." einzunehmen? Welcher Liberale (der dieses Etikett zu recht trägt) tritt für eine weitere Zentralisierung und Machtakkumulation in der EU-Zentralbürokratie ein? Regelung des zulässigen Alkoholgehalts im Grünen Veltliner und des zulässigen Ausmaß´ der Lärmentwicklung beim Aperschnalzen durch Brüsseler Spitzen?Ansonsten: guter Artikel!
Jep!
Thursday, September 07, 2006
Grenzen und Bedingungen liberaler Einwanderungspolitik?
Geht's noch?
Als Gegengift sei allen meinen Lesern, die hoffentlich noch die Tassen im Schrank behalten haben, dieser eigentümlich freie Klassiker von Gerard Radnitzky anempfohlen!
Monday, September 04, 2006
Noch hast Du Zeit
Noch hast Du Zeit
Dein Leben ist nicht beendet
Glück ist nicht Besitz, Geld, Ansehen, Macht
Erst wenn du dich davon abgewendet
Liebe gibst und auch empfangen hast
Hast du dein Leben im Glück verbracht*
In memoriam Franz Benno Kott (1927 - 2006), der ein Liberaler, ein Humanist und mir ein Freund war.
*aus Benno Kott: "Liebe, Leben, Leiden. Gedichte, Erzählungen, Aphorismen, Lyrisches und Prosa", erschienen 1988 bei Willi Schlichter Atelierverlag, Stuttgart