Wednesday, June 03, 2009

Kurras war, ist und bleibt ein Staazi

mit der staatlichen Lizenz zum Töten. Ob er nun als "linker" Staazi für einen "Links-Staat" oder "rechter" Staazi für einen "Rechts-Staat" schoß, ist mir Jacke wie Hose. Für neubürgerliches Triumphgeheul kulturkonservativer Anti-68er-Revanchisten gibt seine abgründige Biographie jedenfalls nichts her.

Und weil wir gerade bei verlogenen Diskursen sind: Die DDR, die ich als DDR-Kind schon "Scheißstaat" genannt hatte (und deswegen zum Direktor meiner Schule zitiert wurde!) einen Unrechtsstaat zu nennen, ist recht und billig - aber mit neubürgerlicher Attitüde ist es auch wohlfeil und dient offenkundig nur hochmütigen BRD-Systemlingen zur Selbstbeweihräucherung ("Wie haben wir es doch herrlich weitgebracht!"), die kaum weniger schwer zu ertragen ist, als die vor 20 Jahren am 7. Oktober abgehaltenen Paraden. Aus anarcho-libertärer Perspektive bleibt festzuhalten: Die DDR war, wie jeder Staat auf Erden, ein Unrechtsstaat, der gegenüber der BRD indes den Vorzug besitzt, nicht mehr zu existieren.

3 comments:

Anonymous said...

Ihr Libertären seid von den Marxisten manchmal kaum zu unterscheden! Das würde mir zu denken geben! Gottseidank hat Lichtschlag diesen Irrweg verlassen!

Hannibal said...

Wundert mich nicht das einer das so sieht der auf Facebook so eine statuzsmeldung reinstellt:

"Dominik Hennig sieht keinen Grund, sich an dem verkrampften "Verfassungspatriotismus"-Gedöns zu beteiligen. Weder 20 Jahre Ostausdehnung des CDU-Staates BRD noch 20 Jahre Westausdehnung der SED sind ein Grund zum Feiern!"

scrutograph said...

Kurras stand als Agent unter dem Druck, immer 150prozentig zu agieren, meint Götz Aly. Insofern besteht da schon ein mittelbarer Zusammenhang. Es ist auch gut, dass die Ost-Infiltration der BRD und ihre verstärkende und eskalierende Auswirkung auf das rote Jahrzehnt sichtbarer gemacht werden. Senkt möglicherweise die immer noch anzutreffende Blauäugigkeit gegenüber dem Sowjetkommunismus.