Wednesday, August 31, 2005

Land of Hope and Glory

In England laesst es sich - insbesondere im Lichte der Wetterverhaeltnisse auf dem Kontinent - derzeit wirklich aushalten. Aber nicht nur der suedenglische Sommer, der mich die meiste Zeit im Cockington Park, ausgeruestet mit einem Spectator, unweit Torquay zubringen laesst (und die Abende in gemuetlichen Pubs oder am Hafen von Torquay), versprueht seinen Charme. Es ist auch das viel offenere (Meinungs-)Klima dieser freiheitsliebenden Nation, das schon ein Blick in beliebige Zeitungen jedweden Formats einen wehmuetig ob der deutschen Zustaende werden laesst.

Im Economist dieser Woche bin ich auf einen lesenswerten Artikel ueber die deutschen Liberalen gestossen, in welchem u.a. Lord Ralf Dahrendorf gewuerdigt wird (nun gut, mir waeren bessere Exponenten des Liberalismus eingefallen, aber sei's drum), der immerhin erklaert, sein Verlangen nach der Freiheit sei fuer seinen Entschluss zu emigrieren ausschlaggebend gewesen. Gauben wir ihm gern, wenngleich er fuer meinen Geschmack noch immer zu viel sozialdemokratischen (vulgo: deutschen) Ballast mit sich herumschleppt. Den Fehler hat F. A. Hayek, der Gruender des London Institute of Economic Affairs nicht gemacht. Hayek ist im Vergleich zu Dahrendorf der englischere Denker!

Dann habe ich gestern noch Musikgeschaefte in Paignton und Brixham durchstoebert und mir eine CD von Richard Tauber zugelegt. Auch so eine tragische Geschichte: der deutsche Ausnahme-Tenor wurde nach seiner durch die Nazis erzwungenen Emigration nach England zunaechst dort populaer, dann ein gefeierter Weltstar.


Als besonderes Schmankerl heute noch ein Verslein von William Wordsworth, dem patriotischen Poeten Englands, der von 1770 bs 1850 lebte, ueber "England and Switzerland":

Two voices are there, one is of the Sea,
One of the Mountains, each a mighty voice:

In both from age to age thou did'st rejoice,
They were thy chosen music, Liberty!

Monday, August 29, 2005

In Deutschland wabert das ungesunde Volksempfinden

Zitat von "Liberalen"-Chef Guido Westerwelle vom heutigen Tage (Quelle SPIEGEL):

"Man muß zur Kenntnis nehmen, daß manche politische Erfahrung aus der DDR es wert wäre, wiederaufgenommen zu werden"

Nee, danke, 13 Jahre haetten mir eigentlich gereicht. Aber seither tut ihr im Westen ja auch alles, damit ich mich irgendwie heimisch fuehle in Eurer softsozialistischen Republik. Bloss Bautzen habt Ihr noch nicht wieder aufgemacht. Vorlaeufig jedenfalls nicht.

Derweil geht CDU-Vize Wulff noch einen Schritt weiter zurueck in unserer teutonischen Irrwegshistorie und proklamiert gegen einen Minimalsteuerstaat `a la Kirchhof das "deutsche Gerechtigkeitsgefuehl". Heute schon gekotzt?

Ich ziehe mich jetzt mit meinem Daily Telegraph zu einem Cornish Cream Tea zurueck und lasse mir das kollektivistisch verseuchte Hunnenland am Allerwertesten vorbeigehen.

Wenn der Wahlkampf so weiter geht, lege ich am Londoner Ehrenmal von Bomber-Harris noch einen Kranz ab mit einem donnernden "Da Capo!" !!!

Friday, August 19, 2005

Bin schon weg!


Da sie in Deutschland alle am Rad drehen, gönne ich mir jetzt mal eine Auszeit.

Rule Britannia!

Tuesday, August 16, 2005

Recht und Ordnung oder starker Staat?

Man muß sich entscheiden:

http://www.ef-magazin.de/Portugal.pdf

Der große Gangster schützt uns nicht vor den kleinen!

Monday, August 15, 2005

Klartext. Mut. FDP!







Es gibt sie noch: die ECHTEN Liberalen in der FDP!

http://www.starkeFDP.de

Übergeschnappt III

Das außenpolitische Credo der FDP:

"Länder, die in Freiheit leben, haben eine besondere Verpflichtung, auch anderen zur Freiheit zu verhelfen." (Quelle: http://martin-hagen.blogspot.com/2005/08/liberale-auenpolitik.html#comments )

Das ist so ziemlich das Gegenteil eines Liberalismus im Geiste von Cobden, Bright, Bastiat und Eugen Richter, die militärischen Interventionismus und moralische Hybris stets abgelehnt haben. Es ist - nebenbei bemerkt - auch unamerikanisch, wenn man sich George Washingtons Rat, sich aus fremden Händeln herauszuhalten, zu Herzen nimmt.

Merke: Der Krieg ist der Jungbrunnen des Staates!

Siehe auch: http://www.liberalismus.at/Blog/2005/08/von-wirtschaftskrise-zu.php

Übergeschnappt II

Oder wächst einfach nur zusammen, was zusammen gehört?

Meldung aus der heutigen www.taz.de :

Ex-DVU-Kreischef bei WASG aktiv
BERLIN taz In der Stadt Brandenburg/Havel soll ein ehemaliger Funktionär der rechtsextremen DVU im Wahlstab der Linkspartei.PDS mitgewirkt haben. Die Potsdamer Neuesten Nachrichten meldeten am Wochenende, der frühere DVU-Kreisvorsitzende Manfred Friedrich habe bis Freitag in der Wahlzentrale gearbeitet. Er sei dort der offizielle Vertreter der linken WASG gewesen. Nachdem er sich von 2000 bis 2004 in der DVU betätigt habe, sei Friedrich im Juli 2005 in die WASG eingetreten und schnell zum Schatzmeister und Vorstandsmitglied im Kreisverband aufgestiegen. Der SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness sagte, es sei "bezeichnend, dass die PDS jetzt sogar mit Ex-Nazi-Funktionären kooperiert". Linkspartei-Chef Lothar Bisky sagte dazu, er wolle nicht mit Leute zusammenarbeiten, "die jahrelang Fremdenfeindlichkeit vertreten haben". Der Landesvorsitzende Thomas Nord erklärte, man dürfe Leute wie Friedrich zwar nicht ausgrenzen, doch sollten sie so kurze Zeit nach ihrem Wechsel keine politische Verantwortung übertragen bekommen.
taz Nr. 7742 vom 15.8.2005, Seite 7, 36 Zeilen (TAZ-Bericht)

Übergeschnappt I

Diese Mail erhielt ich heute von einem ehemals führenden Exponenten des "national-liberalen" Berliner FDP-Flügels:

"Liberalsmus ist die Lehre von der Freiheit der Menschen - nicht die von freien Kapitalverkehr...Bin Vater von drei Kindern. Kann nur die Partei der "kleinen Leute" wählen.Hoch lebe Oskar unsere neue Lichtgestalt.Er wird uns wieder zum Licht führen. Endlich gibts eine redlicheAlternative zu den ganzen Quatschköppen.Hurra, hurra, hurra"