Tuesday, June 26, 2007

Ökonomischer Faschismus ist Selbstzerstörung

Wie man unter anderem in Gerard Radnitzkys Lebenserinnerungen nachlesen kann, war das Dritte Reich zu keinem Zeitpunkt ökonomisch wirklich erfolgreich. Dieser durch Zeitgenossenschaft bezeugte Eindruck verfestigt sich, wenn man das neben Götz Alys Analyse von Hitlers Volksstaat vielleicht wichtigste, die tatsächliche empirische Faktenlage gründlich auswertende Buch zur Wirtschaftsgeschichte des National-Sozialismus von Adam Tooze studiert. Die Ökonomie des Faschismus führt eben immer zum vorhersehbaren Ergebnis: dem totalen Zusammenbruch, dem in aller Regel ein totaler Krieg vorausgeht, um das Unvermeidliche hinauszuzögern. Daß freilich auch Roosevelts Politik in diesen Kontext einzuordnen ist, gehört - noch - zu den bestgehütetsten Tabus der mainstream-Geschichtsschreibung.

1 comment:

Dominik Hennig said...

Dazu habe ich hier auch noch einen klugen Aufsatz von Michael von Prollius entdeckt.