Monday, January 22, 2007

So klein ist die Welt

Einen Tag, nachdem ich ihn hier auf meinem Blog gelobt habe, treffe ich doch tatsächlich letzten Freitag mein großes journalistisches Vorbild Roger Köppel zufälligerweise in Zürich. Wir hatten eine sehr angenehme und amüsante Unterhaltung. Und ich möchte daher an dieser Stelle noch einmal bekräftigen: Überaus schade für deutsche Leserinnen und Leser, daß er nicht mehr bei der WELT ist (die nun schon wieder rückfällig wird und sich, wie vor seiner Zeit als Chefredakteur, erneut an die parteipolitischen Milieus der Union anschmiegt)! Für mein Leib- und Magenblatt Weltwoche, das deutschsprachige Flaggschiff des bürgerlich-liberalen Antietatismus ist seine Rückkehr in die Schweiz natürlich ein ausgesprochener Glücksfall! Des einen Freud des, andern Leid. Und auf JuLi-Bundeskongressen wird eh nur der linksdrallige Agitprop-Wadenbeißer Heribert Prantl eingeladen ...

Thursday, January 18, 2007

Fehlkonstruktion Europa

Ein exzellenter Beitrag von Roger Köppel. Schade, aber wohl auch sehr bezeichnend für die hiesige Diskussionskultur ("herrschaftsfreier Diskurs" *lach*), daß dieser erzliberale Journalist von Format es im stickig-miefigen Deutschland nicht länger ausgehalten hat.

Tuesday, January 16, 2007

Gern lad' ich mir Gäste ein

Vor allem, wenn sie authentisch liberal, couragiert und zudem noch eloquent sind.

Mit Carlos A. Gebauer ( auf dem Gruppenbild* 2. von rechts) und Martin Hagen (Bildmitte) als Gastredner auf meinem Höchberger Neujahrsempfang am letzten Samstag, den auch viele libertäre und radikalliberale Freunde von außerhalb frequentiert haben (pars pro toto seien hier Achim Hecht und Michael Kastner erwähnt, die auch längere Anreisen auf sich nahmen und die Diskussion bereicherten) habe ich jedenfalls einen echten Glücksgriff getätigt. Das wird jedenfalls nicht das letzte Freiheitstreffen in Höchberg gewesen sein, soviel sei versprochen!


*) Außerdem noch auf dem Bild meine beiden liberalen Höchberger Freunde und Mitstreiter Jessica Gaiß (2. von links) und Clemens Launer (rechts im Bild).


Wednesday, January 10, 2007

Großes Freiheitstreffen in Höchberg bei Würzburg

















Meine radikalliberalen Höchberger Freunde und ich laden mit Carlos A. Gebauer und Martin S. Hagen gleich zwei sehr entschiedene Liberale zum diesjährigen Jungliberalen Neujahrsempfang ein, der am Samstag, den 13. Januar 2007 im Hotel-Restaurant „Zum Lamm“, Hauptstrasse 76, 97204 Höchberg um 11 Uhr (wer hierzulande für die Freiheit kämpfen will, muß früh aufstehen!) stattfindet. Für Libertäre, Anarchokapitalisten, Minimalstaatler, Objektivisten, Hayekianer, Österreicher, Chicago-Boys, klassische Liberale und andere eigentümlich freie Selbst- und Querdenker bietet sich so eine einmalige Gelegenheit zu einem Ideen- und Meinungsaustausch - und natürlich auch eine Kontaktbörse für persönliches Networking. Ich freue mich auf Euren Besuch!

Wednesday, January 03, 2007

Wie die Alten sungen... Auch die jungen Parteiliberalen sind allenfalls bedingt liberal

Kristian Niemietz hat einmal die aktuelle Hauspostille der (von bösen Zungen gelegentlich als "blaugelb lackierte JuSos" apostrophierten) Jungen Liberalen "j&l" (die bei mir sonst in aller Regel ungelesen im Papierkorb landet) in ef-online etwas genauer unter die Lupe genommen und dabei eine Redaktionspolitik entdeckt, die mich persönlich stark an die der partei ... äh .. pardon: stiftungsoffiziellen Vierteljahresschrift "liberal" erinnert, in der zumeist Detmar Doering und Hans-Dietmar Barbier als Feigenblätter für authentisch liberale Leser herhalten müssen. Aber man muß in unseren Zeitläuften wohl sogar dankbar sein, daß diese Blätter in ihren Spalten veritablen Freiheitsfreunden es mittlerweile gestatten, zumindest auch ihre Sicht der Dinge zu artikulieren. Wäre ich Gradualist, müßte ich mich darüber jetzt wohl freuen. Und nimmt man die häufig bei mir Ausschlag und Würgereiz auslösende Parteigazette "elde" zum Maßstab, kommt "j&l" eigentlich noch recht gut weg.

Tuesday, January 02, 2007

Isolationismus und Appeasement I

"Dominik, wenn es nach Deinem Isolationismus ginge würden sich die Islamisten in der ganzen Welt freuen... " schallte es mir unlängst auf einer befreundeten Blogger-Seite entgegen. Isolationismus hat hierzulande auf den Kommandobrücken der auf "historical correctness" abonnierten, die Zeitgeschichte regierungsamtlich verwaltenden Reflexionseliten und der ihnen apportierenden Hofjournaille des mainstream keine gute Presse. Bei diesem Begriff, der bei den meisten durch die professionellen Sinnvermittler des medial-edukativ-gouvernementalen Kompelexes abgerichteten Deutschen ähnliche, von der vorgegebenen Lesart der Zeitgeschichte, insbesondere des Zweiten Weltkrieges, diktierte Verdammungsurteile auslöst wie das ihm verwandte Appeasement, kollabiert auch bei so manchem Freiheitsfreund sofort das gesamte Assoziationssystem.

Dabei weckt dieser Begriff schon völlig falsche Vorstellungen, gerade so, als ginge es hierbei darum, Gesellschaften, Länder und Menschen von der Außenwelt abzuschotten, ja, sie hermetisch abzuriegeln, also um Autarkie. Nichts könnte falscher sein als das! "Isoliert" werden soll nichts weiter als die "Macht" (denn Macht korrumpiert, wie wir spätestens von Lord Acton wissen), die "Politik", der "Staat" als Monster Leviathan. So, wie man auch einen aggressiven Computervirus isoliert um ihn daran zu hindern, durch ubiquitäre Ausbreitung seinen Schaden zu potenzieren.

Zum völlig mißverstandenen Begriff des "Isolationismus" schreibt Murray N. Rothbard in "Eine neue Freiheit":

„Bis zur Verleumdungskampagne der späten dreißiger Jahre [des 20. Jahrhunderts] wurden die Gegner des Krieges als wahre „Internationalisten“ angesehen, als Gegner der Größe des Nationalstaats und Anhänger von Frieden, Freihandel, freier Einwanderung und friedlichem kulturellen Austausch zwischen den Menschen aller Nationen.… In sehr wenigen Fällen befürworten diese Antiinterventionisten eine buchstäbliche „Isolation“. Im allgemeinen befürworten sie politische Nichteinmischung in die Angelegenheiten eines anderen Landes, gekoppelt mit wirtschaftlichem und kulturellem Internationalismus im Sinne von friedlicher Freiheit des Handels, der Investition und des Austausches zwischen den Bürgern aller Länder. Das ist auch die libertäre Position.“


Wenn für den Liberalen der Staat an sich ein Übel ist (ob ein notwendiges oder nicht, wollen wir für den Moment dahingestellt sein lassen) steht es dann nicht außer Frage, daß ich als Liberaler ethisch verpflichtet bin, die territoriale Ausdehnung meines Staates auf andere Gebiete, wo er ohnehin nur Unheil stiften würde (denn warum soll staatliches Wirken auswärts plötzlich segensreich sein, wo es doch im Innern immer nur Schaden anrichtet?) nach Kräften zu verhindern?

- Fortsetzung folgt -