Thursday, June 07, 2007

eigentümlich frei - die Grundsatzdebatte

Hier und hier die Updates zu einer völlig aus dem Ruder gelaufenen Debatte, die man eigentlich auch sachlich, so wie mein Freund Simon Kromer es in einer Rundmail an die Libertären in der FDP vormacht, hätte führen können:

"Zwei Dinge kann ich mit Sicherheit sagen: Erstens, zugrunde liegt bei der ganzen Geschichte eigentlich die Frage darüber, in welche Richtung sich die libertäre Bewegung und insbesondere die Zeitschrift Eigentümlich Frei entwickeln soll.

Zweitens, meine Position liegt eindeutig darin, dass zunehmend rechte und spießbürgerliche Töne in der Libertären Plattform oder in der Eigentümlich Frei
(Relativierung der Pinochet-Diktator unter der Unterüberschrift „Liberaler Diktator oder blutiger Despot“, Engagement in der Filbinger-Debatte, etc.) meinetwegen jeder für sich konsumieren kann wie er möchte, dass ihre Veröffentlichung in libertären Organen aber tatsächlich nicht mehr erreicht, als uns zu einem kleinen K- bzw. L-(oder vielleicht F-?)Grüppchen zu schrumpfen. Wo liegt denn bitte der Sinn darin, sich ständig auf Kräfte zuzubewegen, für die Freiheit nur ein Mittel ist, um ihren eigenen Staats- und Kulturmief durchzusetzen? Wir wollen doch den Libertarismus zum Wachsen bringen und kein Kulturbild. Und nur wenn wir den Menschen klarmachen können, dass wir darin offen sind, können sich auch breite Schichten von ihnen auf uns einlassen. Ist es denn so schwer, diese Abstraktionen herzustellen? Müssen wir denn allen Ernstes dieselben Kaffekränzchen-versus-Haschkommune-Debatten führen, die nur Menschen nötig haben, welche sich gegenseitig etwas aufzwingen wollen? Reicht es denn nicht, allen Menschen ihre grundlegenden Freiheiten zuzubilligen, müssen wir denn jedem schrägen Vogel auch noch ein Forum bieten? (Kopp-Verlag-Beilagen)


Und müssen wir unbedingt Reichtum als den wichtigsten Vorzug der Freiheit propagieren (Seaberg-Rubrik) wenn dieser Wert vor allem Eigenverantwortung und
Unabhängigkeit bietet? Reicht es denn nicht, die Grundlagen menschlicher Kultur zu verinnerlichen und zu verbreiten? Müssen wir auch noch hinausposaunen wie sich bestimmte Leute unter uns diese Kultur vorstellen?Ehrlich gesagt habe ich manchmal das Gefühl, dass Freiheit hier keine Rolle mehr spielt, wenn einige etwas zu genau zu wissen scheinen für was diese Freiheit zu nutzen ist.Der sachliche Teil der Debatte ist hiermit eröffnet mit Bitte um ihre Fortsetzung!"

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