Wednesday, August 16, 2006

Bin dann mal weg!

Mache es wie Achim Hecht und spanne jetzt erstmal in Kroatien (noch ein freies Land, weil Nicht-EU-Mitglied!) fürn paar Tage aus.



Der Woods darf in meinem Reisegepäck natürlich nicht fehlen!

Ist die Rechte noch rechts?

Das waren noch Zeiten, als die Republikanische Partei in den USA eine Bastion des Isolationismus war, die deutsche FDP ein Hort von "National-Neutralisten" wie Dehler und Pfleiderer. Lang, lang ist's her. Heute triumphieren bei Liberalen und Konservativen diesseits wie jenseits des großen Teiches "Second-hand Dealer" der wahnwitzig-messianischen Ideen des Demokratie-Exports, ideengeschichtliche Wiedergänger des Jakobinismus (siehe die Schriften von Kuehnelt-Leddihn!). Leute, die schon den inhärenten Zusammenhang von welfarism und warfarism entweder nicht begreifen wollen (liberale Interventionisten wie bspw. M&M oder "Freunde der offenen Gesellschaft" , die ersteres immerhin ablehnen) oder aber - schlimmer und abstoßender noch - Figuren, die beide Elemente des Rooseveltschen Zerstörungswerkes an der ur-amerikanischen Freiheitsidee freudigst bejahen und das auch noch - welch Chuzpe! - als "pro-amerikanisch" ausgeben (Clintonites und Neocons). Und unsere "Super-Westler" mit ihrem komplett verkorksten Geschichtsbild schätzen an Amerika neben der authentischen und aufrichtigen Freiheitsliebe und dem noch immer imponierend lebendigen Individualismus (der es selbst nach Lincoln, Wilson, FDR und GWB immer noch positiv von Kontinentaleuropa abhebt) gerade auch das Unamerikanische, das künstlich Aufgepropfte, den geistigen Import französisch-totalitärer Ideen! Sie schillern sozusagen zwischen dem, was Amerika wirklich ausmacht und dem was es zerstört und wollen die Unterscheidung nicht vornehmen, die jedoch für Amerika und jene, die es lieben, ein Überlebensimperativ sein wird. Man kann eben nicht beides haben: Jefferson und Bush!

Die Frage des globalen Demokratie-Kreuzzuges (die Marketingabteilungen sprechen gelegentlich auch von "war on terror", aber der ist so problemlösend wie der nun schon seit Jahrzehnten Unsummen westlicher Steuergelder verschlingende "Kampf gegen die Drogen") entzweit Liberale von Liberalen, Konservative von Konservativen und selbstverständlich auch die Linke! Das American Conservative Magazine stellt deshalb in seiner aktuellen Ausgabe die nicht eben leicht zu beantwortende Frage: "What is left? What is right"?



1. Are the designations “liberal” and “conservative” still useful? Why or why not?
2. Does a binary Left/Right political spectrum describe the full range of ideological options? Is it still applicable?


Entscheidend für echte Freunde der Freiheit wird aber sein, das vorherrschende offiziös-gouvernementalistische und pro-interventionistische Geschichtsbild vieler geschichtsmythengläubiger Liberaler und Konservativer, die die Zeichen der Zeit falsch deuten, umfassend zu korrigieren. Revisionismus lautet deshalb das Gebot der Stunde. Damit Rechte wieder auf den rechten Weg zurückfinden und Linke endlich wieder unbeschwert irren können. Der politisch unkorrekte Geschichtskompaß von Thomas E. Woods dürfte dazu einen wertvollen Beitrag leisten - gerade auch für europäische Leser!

Germany - land of ideas

Und ganz oben liegt GraSS!

Tuesday, August 15, 2006

Ade, du holde Jugendzeit!

Bilder von meinem 30. Geburtstag. Nun mag sie wohl anbrechen, die midlife crisis.




Friday, August 11, 2006

Der paternalistische Staat

Im Schatten der großen außen- und sicherheitspolitischen Kontroversen (Libanon-Krieg, Terrorgefahr), die derzeit verständlicherweise die Gemüter erhitzen, zeigt die real existierende BRD wieder einmal, daß die inzwischen reichlich abgenutzte Beschwörungsformel vom "freiesten Staat der deutschen Geschichte" (siehe Caspar von Schrenck-Notzing: "Critilos Reisen in den freiesten Staat der deutschen Geschichte", München, 1996: Criticón Verlag sowie Gerard Radnitzky: "Aus dem freiesten Staat der deutschen Geschichte", in Knütter, H.-H. [Hrsg.], "Europa ja -- aber was wird aus Deutschland?", Tübingen: Hohenrain Verlag 1998, pp. 111-143. ) günstigstenfalls ironisch zu verstehen ist. Wie George Bernard Shaw einmal feststellte: German humour is no laughing matter!

Da wird zum einen vom "Freistaat Sachsen" (ein Oxymoron?) mit eiskalter Schnoddrigkeit einem freien Wettanbieter eine Lizenz entzogen, die dieser immerhin schon zu "DDR"-Zeiten erhalten hat!

Da läuft eine vor jedem echten Wettbewerb seit Jahrzehnten windgeschützte Apothekerlobby mit knallharten Bandagen Sturm gegen ein laues Lüftchen mehr Gewerbefreiheit (und damit auch: mehr Konsumentensouveränität), das uns, so paradox es klingen mag, ausgerechnet die Europäische Union beschert hat - und wird dabei von einer FDP sekundiert, bei der ordnungspolitische Verläßlichkeit und liberale Grundsatztreue offenbar nur noch in Hochglanzbroschüren der ihr nahestehenden Parteistiftung gepflegt werden!

Und da kommt ein MdB namens Otto reichlich spät auf die an sich ja begrüßenswerte Idee, endlich einmal das skandalöse (und bei Lichte besehen verfassungswidrige) GEZ-Finanzierungssystem dieser "Anstalten" in Frage zu stellen, um sogleich noch im selben Atemzug, wohl aus Angst vor der eigenen Courage, wieder einen Rückzieher und eine zusätzliche Steuer vorzuschlagen.

Wann wird der unheildräuende Weg in die alle Lebensbereiche und Wirtschaftszweige verstaatlichende Wohlfahrts-Diktatur, den deutschen Korporatismus und Sozialkleptokratismus, endlich gestoppt? Wann kehren wir endlich um in die Zukunft und verlassen den deutschen Sonderweg?

"Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch", wußte schon Hölderlin. Und so erfreut es, daß mit Oliver Luksic und Martin S. Hagen immerhin zwei liberale Jungpolitiker, die sich als authentische Liberale auch schon in der freiheitlichen Bloggerszene einen guten Namen gemacht haben, hierzu Klartext reden. Mögen sich die ängstlich nach den Lobbyisten und "politischen Landschaftspflegern" schielenden Hasenfüße in der Bundestagsfraktion und den Führungsgremien der FDP daran ein gutes Beispiel nehmen und endlich, endlich mehr Freiheit wagen!

Tuesday, August 08, 2006

Wider das "Newspeak" der orwellianischen Sozialphraseologen!

Gerd Habermanns Richtigstellung ist eine brillante Kampfansage an den sozialsozialistischen Schwachfug, der uns von den wohlbestallten Hohepriestern einer verlogenen Wohlfahrtsstaats-Zivilreligion in staatlich zwangsfinanzierten, linksdralligen deutschen Leit-Medien und durch staatlich verordneten Abnahmezwang gefüllten staatlichen Bildungseinrichtungen seit Jahrzehnten bis zum Erschöpfungszustand gepredigt wird. Ein Aufklärungs-Buch das man in viele - vornehmlich junge - Hände wünscht!

Monday, August 07, 2006

Das erste Opfer eines Krieges ist die Wahrheit

Einer, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, ist der libanesische Ministerpräsident Siniora, wenn er auch sehr nah am Wasser gebaut ist. Erst erklärt er kontrafaktisch, die Hisbollah könne "nur im Krieg existieren" (und übersieht dabei geflissentlich, daß Israel sich seit 6 Jahren aus dem Libanon zurückgezogen hat, was die Hisbollah jedoch weiter anschwellen ließ), dann wieder treibt er ein seltsames Verwirrspiel um Opferzahlen bei einem israelischen Angriff im Libanon um die "Weltöffentlichkeit" - mittlerweile eine wichtige Kriegsressource - für sich einzunehmen. In einem Punkt aber beweist er eine geradezu makabre Offenherzigkeit:

"Die Hisbollah wird sich auflösen, wenn die Motive, die zu ihrer Schaffung geführt haben, ausgelöscht sind."


Nun, das Hauptmotiv und, wenn man so will, der "Vereinszweck" der Hisbollah ist doch, meinem rudimentären Kenntnisstand zufolge, nicht mehr und nicht weniger als die vollständige "Vernichtung Israels". Unter dem machen die es nicht! Daß Israel aller Voraussicht nach nicht seine Selbstaufgabe beschließen wird, nur um Nasrallah & Co die Vereinsauflösung schmackhaft zu machen, dürfte irgendwo selbst dem krokodilstränenvergießenden levantinischen Taschenspieler einleuchten. Hätte er beizeiten dafür gesorgt, daß in seinem Land nicht eine interventionistische iranische Söldnerarmee Fuß faßt, müßte er jetzt nicht Rotz und Wasser heulen und mit fragwürdigen Opferzahlen jonglierend bei den politisch ohnehin impotenten arabischen Staaten Eindruck schinden. Menschen sind immer und überall zunächst einmal Opfer ihrer eigenen Regierung. Das zeigt die Tragödie des Libanon mal wieder auf geradezu exemplarische Weise.

Kritik an Israel wird dadurch keineswegs gegenstandslos. Aber sie sollte doch bitteschön eingebettet sein in einen Kontext!

Eine Oase der Unaufgeregtheit

Einen Gegenpol zu den unversöhnlich sich in ihren ideologischen Schützengräben verschanzenden Propagandatrommlern bilden derzeit die Bissigen Liberalen. Jenseits abgedroschener Parolen wie "Appeaseniks", "Likudniks", "Liberventionisten", "Antisemitismus" und "warmongering" sind hier selbst in der andernorts aufgeheizt und erbittert geführten Nahost-Debatte noch kühle Köpfe anzutreffen. Eine echte Erholung!

Sunday, August 06, 2006

Roland Baader on LRC

Dank dieser Rezension dürfte die Aufklärungsarbeit des wortgewaltigsten deutschen Freiheitsdenkers nun auch jenseits des Atlantiks endlich eine angemessene Würdigung erfahren. Man wünschte sich nur, Baaders Bücher wären Pflichtlektüre zumindest an weiterführenden Schulen, wo heutzutage nur markt- und freiheitsfeindliche Ideologien den dem staatlichen Schulunwesen ausgelieferten Schülermassen eingetrichtert werden.

Saturday, August 05, 2006

Man kann es nun drehen und wenden wie man will

... Aber an der Feststellung, daß für die - den (in meinen Augen tatsächlich disproportionierten) israelischen Vergeltungsschlägen vorausgehenden - wiederholten Raketenangriffe der paramilitärischen Hisbollah auf israelisches Gebiet und die Entführungen zweier israelischer Soldaten keinerlei völkerrechtliche Legitimation oder auch sonstwie geartete moralische Rechtfertigungsgründe vorliegen, wird selbst der eingefleischteste Israel-kritische Anti-Imperialist nicht anstoßfrei vorbeikommen. Auch irredentistische Motive seitens der islamistischen Milizen des Südlibanon können ausgeschlossen werden, denn Israel war niemals libanesisch!

Der Aggressor ist hier, in der libertären Theorie anders als im Völkerrecht (welches aber aus anderen Gründen gegen Israel weniger hergibt als gegen seinen Gegner Hisbollah) ganz offensichtlich derjenige, von dessen Territorium die Gewalt ursprünglich ausgegangen ist. Rothbard sagt:

"Das entscheidende Axiom dieser [der libertären] Anschauung ist, daß weder ein Mensch noch ein Gruppe von Menschen das Recht hat, die Person oder das Eigentum eines anderen anzugreifen. Dies könnte man das Axiom der ‘Non-Aggression’ nennen."

Der vom Gebiet des Libanon ausgehende Verstoß gegen das mit dem Rothbardschen Axiom identische Hoppesche Gewaltausschlußprinzip legt in der Tat nahe, die Verantwortung für die jetzt in Gang gesetzte Eskalation jenseits der israelischen Grenze und damit außerhalb des israelischen Handlungsbereiches zu verorten.

Wenn mein Privatgrundstück vom Grundstück meines Nachbarn aus mit Raketen beschossen wird, dann trägt für mich der Nachbar als Eigentümer dafür die Verantwortung, ganz gleich, ob seine widerspenstige Ehefrau, seine mißratenen Sprößlinge, seine Schwiegermutter oder sein Untermieter die Waffen abgefeuert hat. Er allein ist für die Schäden, die mir und meinem Eigentum zugefügt werden, haftbar zu machen.

Historisch ließe sich argumentieren, daß Israel seit seiner Gründung statistisch etwa aller neun Jahre einen Krieg führt, und nur der erste Krieg, unmittelbar nach Gründung des Staates, anerkanntermaßen ein Verteidigungskrieg war. Doch selbst wenn man eine ganze Reihe historischer Fehler eingesteht, so ist dennoch zweierlei zu beachten:

Zum einen ist nicht zwangsläufig immer derjenige, der als erster militärische Handlungen vornimmt, auch wirklich der eigentliche Aggressor. Die entsprechenden Strafvorschriften etwa des deutschen Grundgesetzes vermögen genausowenig wie internationale Verträge, denen die Bundesrepublik beigetreten ist, eine klare und überzeugende Abgrenzung zwischen Angriffs- und Verteidigungskrieg vorzunehmen, sind mithin rein symbolischer Natur, Ausflüsse BRD-typischen verfassungspolitischen Moralismus.


Geschichtsrevisionistisch versierten Vertretern der deutschen Rechten - genauso wie Libertären mit dieser Passion - müßte die einige Plausibilität für sich beanspruchende Präventivschlagthese ja noch erinnerlich sein, auch wenn diese in tendenziösen Beiträgen immer noch rundherum abgelehnt wird. Das faktenresistente Moralisieren, das man stets in bezug auf Verfehlungen der deutschen Nationalgeschichte mit guten Gründen zurückgewiesen hatte, trägt man nun selbst in plattester und schamlosester Form in die Arena zurück. Hatte man sich früher den Zumutungen der "historical correctness" (nach Radnitzky einer Spielart der "political correctness", siehe auch Radnitzky: "Freiheitsdefizit. Denkverbote und Obskurantismus in der Bundesrepublik Deutschland", Deutschland-Brief 9/8/9:1-11. sowie ders.: "Im Irrgarten der Zeitgeschichte. Ernst Topitsch -- Ein Leben im Dienste der Aufklärung", Aufklärung und Kritik Sonderheft 8/2004:86-98.) widersetzt, so trötet man jetzt in die ebenso populäre wie undifferenzierte Trompete der Gut- und Bessermenschen und übt sich in der heuchlerischen Verurteilung von "Panzer-Politik". Ein Wort, ja, nur eine Silbe der Verurteilung des politkrimogenen Handelns der Verbrecherorganisation Hisbollah (die, nebenbei bemerkt, auch israelische Araber bombardiert) sucht man in den Publikationen der deutschen und österreichischen rechtsnationalen Kreise vergeblich. Stattdessen ist der Versuch, sich durch die "Untaten" der Israelis nachträglich von "Kollektivschuld" zu exkulpieren, überall mit Händen zu greifen. Auf meine unlängst an einen größeren Kreis "national gesinnter" Zeitgenossen gestellte Frage:

Wenn die Slowenen (oder wie Ihr sagen würdet:"Tschuschen") auf Kärnten permanent Katjuscha-Raketen abschießen und Wachposten kidnappen würden, würdet Ihr da nicht auch etwas differenzierter argumentieren? Bin kein Israel-Fan (oder gar Sühnedeutscher), aber die Hisbollah ist zweifelsfrei eine partisanenhafte Verbrecherorganisation, die man zumindest AUCH mal kritisieren könnte... Gerade auch im Hinblick auf die bislang logisch konsistente rechte Haltung zur geschichtspolitischen Kampagne "Verbrechen der Wehrmacht", als man zu Recht diese unwissenschaftliche Wanderausstellung bekämpfte!

bekam ich selbstverständlich nur eine ausweichende Antwort.

Bei der deutschen Rechten sind im Moment ohnehin alle Sicherungen durchgebrannt. Wabernder Judenhaß bis hin zu Huldbezeitigungen an die Adresse des Teheraner Despoten hat dort jedes zumindest subjektiv ehrbare Nationalgefühl verdrängt, wohl auch, weil man auf letzteres seit der WM und der Matussek-Debatte ohnehin kein Copyright mehr beanspruchen kann.

Der zweite Aspekt, der in meinen Augen für eine fairere Betrachtung der israelischen Situation spricht, ist die schlichte Tatsache, daß Israels "Verpruzzung" (Preußen nannte man seinerzeit "ein Heer mit einem Staat") seiner geopolitischen Lage geschuldet ist. Umgeben von Staaten, mit denen günstigstenfalls ein fragiler Waffenstillstand besteht, schlimmstenfalls aber die pure Existenz infrage gestellt wird, sieht sich Israel mit einer Attentäter-Logik bei seinen erklärten Feinden konfrontiert. Wie dieser seinem potentiellem Opfer sagt: "Du mußt jeden Tag Glück haben, ich bloß eine einzige Sekunde!" so kann sich auch Israel nicht erlauben, auch nur einen einzigen Krieg zu verlieren. Seine auch die Zivilgesellschaft durchdringende Militanz ist insoweit ein Überlebensimperativ. Das rechtfertigt ausdrücklich nicht alle möglichen expansionistischen Exzesse der letzten Jahrzehnte, ganz zu schweigen von fraglos schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen in Palästina! Aber wer diesen Nahost-Konflikt verstehen will, wird nicht umhinkommen, Empathie für beide Seiten zu entwickeln.

Zu guter letzt: Wer als konsequenter Libertärer Interventionismus grundsätzlich verurteilt, der ist aufgerufen, den zumindest indirekten syrischen und iranischen Interventionismus via seine schiitischen Satrapen im Südlibanon mit mindestens der gleichen Schärfe zu attackieren, wie er dies bei Antiwar.com und LRC sowie einschlägigen virtuellen Foren in bezug auf israelische Verfehlungen sonst zu tun pflegt. Insoweit muß ich eingestehen, daß ich auch vorschnell und wie sich bei eingehender Beschäftigung mit der Materie sine ira et studio zeigte, zu Unrecht, bei Michael Kastner ein Umkippen vermutete und blinden Alarm ausgerufen habe. Jedenfalls sind seine Überlegungen nicht durch empörte Verweise auf die reine Lehre des Libertarismus so ohne weiteres zu entkräften, vor allem dann nicht, wenn man den Sezessionismus als Zwischenschritt zur Erreichung einer wirklich anarcho-kapitalistischen Gesellschaft als universelles Ordnungsprinzip bejaht. Und ich tue das. Also muß ich auch ein prinzipielles Ja zu Israel und zu dessen Recht auf Selbstverteidigung sagen.

Friday, August 04, 2006

Einspruch, Herr Lindner!

Die CDU profiliert sich nicht nur links, sie ist genuin links!!! Wie alle europäischen Christdemokraten, ob in Belgien, Luxemburg, Italien (Prodi!!!) oder der Schweiz (Joseph Deiss, für den im übrigen der Begriff "profillos" erfunden worden zu sein scheint).

Und die FDP? Deren Führungsriege betreibt mal wieder lieber name dropping, anstatt ihr freiheitlich-marktwirtschaftliches Profil zu schärfen.

Hoppe abermals bestätigt

Gemäß Hoppes Doktrin lehnen es die meisten Menschen ab, in den ihnen wirklich wichtigen Lebensbereichen Demokratie zuzulassen. Das scheint nun auch für die schönste Nebensache der Welt zu gelten: Die meisten Bundesligatrainer pfeifen nämlich auf die Demokratie. Und das ist auch gut so!

Wednesday, August 02, 2006

Sogenannten "gemäßigten" Liberalen als ethisches Minimum ins Stammbuch

"Trotz der Logik der These, dass der Staat im Grunde nicht notwendig ist, und obwohl eine geordnete Anarchie sehr reizvoll erscheint, lohnt es sich kaum, für die Abschaffung des Staates einzutreten. Aber es lohnt sich, immer wieder seine Legitimität in Frage zu stellen. Die fromme Lüge vom Gesellschaftsvertrag darf nicht dazu führen, dass der Staat den Gehorsam seiner Bürger allzu sehr als Selbstverständlichkeit voraussetzt."
Anthony de Jasay