Thursday, November 17, 2005

Wem nützt kriegerische Politik? Jedenfalls nicht dem vielgescholtenen Kapitalismus!

"Eine kriegerische Politik entspricht keineswegs den wirklichen Interessen des Kapitalismus, ja, sie läuft ihm geradewegs zuwider. Ein auf Arbeitsteilung und Tausch beruhendes Wirtschaftssystem bedarf des Friedens, wenn es gedeihen soll. Das objektive, vernünftige Interesse aller am Tauschverkehr Beteiligten verlangt ihn. Im Zeitalter der Weltwirtschaft und einer Kriegstechnik, die sich parallel der den friedlichen Zwecken dienenden Technik entwickelt hat, hat der Krieg seinen letzten ökonomischen Sinn verloren, sofern er mehr sein soll als brutale Plünderung, durch die ganz vorübergehend die ungeheuren Verluste ausgeglichen werden können, die die Zerstörung des internationalen Austauschapparates verursacht. Für die Gesamtheit des Volkes hat er aufgehört, ein gutes Geschäft zu sein, wenn auch freilich nicht für einzelne Gruppen."

Wilhelm Röpke, "Internationale Ordnung", S. 123

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