Friday, April 28, 2006

Sie behaupten, man hätte sie verletzt. Aber in Wahrheit sind sie es, die verletzen.

Salman Rushdie im Weltwoche-Interview über Freiheit, Humor, das Recht, beleidigt zu werden und die krankhaften Hervorbringungen der ayatollsten Ayatollahs. Ein kämpferischer und unbeugsamer Liberaler, der, entgegen der weit über konservative Kreise hinaus beliebten Auffassungen des Plettenbergers durchaus zur Dezision, zur Entscheidung fähig ist:

Ich wusste schon immer, wogegen ich kämpfte, aber als diese Bedrohung über mir schwebte, genügte das nicht mehr. Ich musste, damit ich ihr standhalte, auch wissen, wofür ich kämpfe. Ich musste mich entscheiden, für welche Werte ich mit meinem Leben einstehen will. Es gibt heute zwei Lager. In dem einen ist alles versammelt, das ich ablehne,
Voreingenommenheit, Bigotterie, Obskurantismus, Tyrannei, Gewalt, Unterdrückung,
im anderen alles, wofür ich stehe: Freiheit, Liebe, Humor, Kunst und so
weiter.

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